PGNiG, das staatliche Gasunternehmen Polens, verkündete am Mittwoch, dass die USA zwei Millionen Tonnen LNG pro Jahr oder 2,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach der Regasifizierung bereitstellen würden. Die Lieferungen sollen ab 2022 beginnen.
Der Premierminister des Landes, Mateusz Morawiecki, sagte, dass die Vereinbarung die "Souveränität" und die "Wettbewerbsfähigkeit" des polnischen Energiesektors erhöhen würde. Der Vize-Chef von PGNiG, Maciej Wozniak, fügte hinzu, dass sein Unternehmen bis Ende 2018 mindestens einen neuen langfristigen Vertrag zur Sicherung der LNG-Gasversorgung Polens abschließen wird.
Das staatliche polnische Gasunternehmen behauptete weiter, dass LNG aus den USA fast 30 Prozent billiger wäre als russisches Erdgas. Offizielle Studien sagen jedoch etwas anderes. So hat beispielsweise das Oxford Institute for Energy Studies ein Memo veröffentlicht, in dem es heißt, dass US-LNG teurer sei als russisches Gas, das für Europa die günstigste Option darstelle. Die Studie wies außerdem darauf hin, dass das Pumpen von Gas durch die Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2 billiger wäre als der Transit durch die Ukraine.
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Bereits im Juni verkündete PGNiG:
Der Kauf von verflüssigtem Erdgas in den USA wird nicht nur eine weitere Diversifizierung unseres Importportfolios nach 2022 ermöglichen, sondern auch die Entwicklung unserer Handelskompetenzen und die Präsenz von PGNiG als globaler LNG-Marktteilnehmer ermöglichen.
Die russische Gazprom berichtete am Mittwoch, dass die Gaslieferungen von Russland nach Polen in letzter Zeit zugenommen haben. Das Unternehmen erklärte:
Inmitten der ganzen Rhetorik gegen russisches Gas stiegen die Lieferungen nach Polen in diesem Jahr um fast zehn Prozent.