Bei der Bombe handelte es sich um eine 227 Kilogramm schwere lasergesteuerte MK 82-Bombe, hergestellt von der US-Firma Lockheed Martin. Dies, so CNN, sei das Ergebnis einer Untersuchung jemenitischer Journalisten und Munitionsexperten. Filmmaterial der Bombenüberreste nach dem Angriff gaben Aufschluss auf den Ursprung der Bombe.
Der Angriff sollte den Huthi-Rebellen gelten und deren Raketenwerfer zerstören. Der UN-Generalsektretär Antonio Guterres forderte eine unabhängige Untersuchung. Saudi-Arbabien sprach von einer "legitimen Operation". Seit drei Jahren herrscht Krieg im Jemen. Dort sind 22 Millionen Menschen laut den Vereinten Nationen auf internationale Hilfe angewiesen.
Ein Augenzeuge berichtet:
Ich sah, wie die Bombe den Bus traf. (Die Explosion) warf die Leichen auf die andere Seite (der) Gebäude. Wir fanden überall verstreute Körper, im Bombenkrater lag ein abgetrennter Kopf. Als wir das sahen, fing ich an zu laufen. Ich hatte solche Angst.
Der Sprecher der saudischen Koalition, Turki al-Maliki, entgegnete CNN auf die Frage nach den Beweisstücken:
Die demokratisch gewählte Regierung Jemens wurde durch einen vom Iran unterstützten Aufstand von Minderheitshuthi-Milizen vertrieben. (...) Jedes zivile Opfer ist eine Tragödie.
Die saudisch-geführte Koalition beschuldigt den Iran, die Huthi-Rebellen zu unterstützen und dort einen Stellvertreterkrieg zu führen.
Zivile Opfer durch "falsche Informationen"
Im März 2016 starben 97 Menschen auf einem Markt durch eine von den Amerikanern gelieferte Bombe (MK 84). Im Oktober 2016 kamen bei einem Angriff auf eine Bestattungshalle 155 Menschen ums Leben, Hunderte weitere wurden verletzt. Die saudische Koalition machte "falsche Informationen" für den Angriff verantwortlich. Das von dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama erlassene Verbot für den Verkauf von präzisionsgesteuerter Militärtechnologie wurde 2017 unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump wieder aufgehoben. Die US-Regierung entzieht sich jeder Verantwortung, da sie, nach eigener Aussage, keine Zielentscheidungen für die Angriffe im Jemen trifft.
Die erste Station von Donald Trumps Auslandsreise als neu gewählter US-Präsident führte ihn in die Hauptstadt Saudi-Arabiens. Dort unterzeichnete er einen Vertrag über Waffenverkauf von 110 Milliarden US-Dollar. In dem neuen amerikanischen Gesetz für die Verteidigungsausgaben 2019 ist eine Klausel enthalten, nach der das Pentagon und das Außenministerium bescheinigen müssen, dass Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate genug tun, um die Zahl ziviler Opfer zu reduzieren.
Der Angriff auf den Schulbus nahm 51 Menschen das Leben, 40 davon waren Kinder. Unter den 79 Verletzten sind 56 Kinder. Die meisten der Todesopfer sind unter 10 Jahre alt.