Die Erinnerung an die Befreiung "ruft in uns allen Freudestränen hervor", sagte Regierungschef Andrej Plenkovic. „Wir dürfen den Wert des Vaterländischen Krieges nicht vergessen, sondern müssen ihn den zukünftigen Generationen weitergeben“, sagte Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic.
Vom 4. bis 7. August 1995 hatte das kroatische Militär in der Operation „Gewittersturm“ die Regionen des Landes befreit, die vier Jahre zuvor von der serbischen Minderheit abgespalten worden waren. Die damalige „Hauptstadt“ der sogenannten „Serbischen Krajina“ war Knin. Mehr als 200 000 Serben wurden vertrieben. Über die Zahl der Toten - Hunderte oder sogar Tausende - wird bis heute gestritten. Mit der Militäraktion wurde der Bürgerkrieg (1991-1995) beendet. Die serbische Minderheit in Kroatien war von ihrer „Heimatrepublik“ Serbien massiv mit Waffen und Soldaten unterstützt worden.
Der serbische Staatschef Aleksandar Vucic hat die Kroaten mit Hitler verglichen, weil sie am Ende des Bürgerkrieges (1991-1995) über 200 000 Serben vertrieben hatten. „Hitler wollte eine Welt ohne Juden, Kroatien ein Kroatien ohne Serben“, zitierten die Medien den Spitzenpolitiker am Sonntag in Belgrad: „In beiden Fällen wurde eine Endlösung verlangt“.
Vucic hatte am Vorabend auf der Gedenkfeier zum Jahrestag der Militäraktion „Oluja“ (Gewittersturm) in Backa Palanka nordwestlich von Belgrad gesprochen.
„In beiden Fällen wurden die, die anders sind, nur wegen ihrer Existenz angeklagt“, verglich Vucic weiter den Holocaust mit der Vertreibung seiner Landsleute. „Die Kroaten bombardierten die Flüchtlingskolonnen, sie bespuckten die Flüchtlinge und steinigten sie. Sie vergewaltigen und ermordeten sie bei ihren Häusern oder entlang der Straßen. Sie haben sich bemüht, ein Blutfest anzurichten, damit kein Serbe aus Kroatien weggeht ohne Strafe- eine Strafe, nur weil man Serbe war.“
(dpa/ RT Deutsch)
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