Der Geschäftsabschluss zum Erwerb des Patriot-Flugabwehrsystems ist näher gerückt. Kostenpunkt: 10 Milliarden Schwedische Kronen (ca. 970 Millionen Euro), so berichtet das Sverige Radio. An diesem Mittwoch findet ein außerordentliches Treffen des Verteidigungskomitees statt, im Rahmen dessen Verteidigungsminister Peter Hultqvist über den derzeitigen Stand des Vorhabens unterrichtet. Der Wettbewerb um die Beschaffung begann 2015. Damals war es Kent Persson, Parteisekretär der Moderaten, der die amerikanische Rüstungsfirma Raytheon vorzog.
Die regierende Partei der Moderaten will den Geschäftsabschluss mit den USA noch vor den Wahlen im Herbst durchbringen.
In schwedischen "Riksdag" herrscht größtenteils Einigkeit über die militärische Anschaffung. Einige Stimmen aus den bürgerlichen Parteien mahnen zwar, man solle warten, bis das Verteidigungsbudget erhöht wird. Die Liberalen und die Christdemokraten sind der Ansicht, dass dafür ein höherer Verteidigungsetat notwendig ist. Mikael Oskarsson, Christdemokrat und Mitglied des Verteidigungskomitees gegenüber dem Schwedenradio:
Wir brauchen Luftverteidigung, aber wir sollten es wie Finnland machen und es eine strategische Invenstition nennen. Und damit würde es über das normale Verteidigungsbudget hinausgehen.
Der leitende Armeechef Karl Engelbrektson spricht von einer wichtigen Modernisierung:
Das hier (der Kauf) ist ein wirklich wichtiger Schwelleneffekt, den wir erzielen, wenn wir diese Fähigkeit (zur Verteidigung) erhalten. Heute ist unsere Luftverteidigung praktisch auf dem Stand der 60er Jahre.