Üblicherweise liegen die Temperaturen im schwedischen Sommer bei durchschnittlich 23 Grad Celsius. Dieser Juli gilt jedoch als der heißeste Monat seit 260 Jahren. Zum Beginn der letzten Woche standen 25.000 Hektar Wald in den Regionen Dalarna, Gävleborg, Westnorrland und Jämtland in Flammen. Als die Brände drohten, sich auf die Stadt Elvdalen auszubreiten, kam es zum Einsatzbefehl der Bomben gegen die Brände. Hier befindet ein Truppenübungsgebiet, auch mit teils noch scharfer Munition und nicht explodierten Granaten. Die Feuerwehrleute hatten daher Schwierigkeiten, ohne unnötige Gefahren nahe genug an die Brände heranzukommen.
Bei den eingesetzten Bomben handelt es sich um lasergesteuerte Systeme amerikanischer Produktion vom Typ GBU-49, deren Treffgenauigkeit die herkömmlicher Bomben übertrifft. Abgeworfen wurden sie von JAS-39 Gripen Kampfjets. Die Bomben wurden aus 3.000 Metern Höhe abgeworfen und sind in der Lage, Feuer in einem Radius von 100 Metern des Einschlagsortes zu löschen.
Johan Symanski, Leiter der Einsatzgruppe gegen die Brände, erklärte:
Dem Feuer kann durch die Explosion der Bomben der Sauerstoff entzogen werden. In dieser Situation war es möglich, das zu testen, weil sich das Feuer innerhalb des Wirkungsradius befand. Wir haben bislang festgestellt, dass (diese Methode) einen guten Effekt erzielte.
Am Wochenende brachten kurze Niederschlags-Schauer Linderung. Die Hitzeperiode hält jedoch weiter an und schürt die Gefahr für neue Waldbrände. Im Jahr 2014 standen 14.000 Hektar schwedischer Wald in Flammen. Damals sprach man von einem historischen Rekord. In diesem Jahr wurde dieser Rekord weit überboten. Internationale Hilfe gab es für die Löscharbeiten auch aus Polen, Norwegen, Dänemark, Frankreich, Italien, Litauen und Deutschland. Die Idee zur Löschung von Feuern mit Hilfe von Bomben stammt vom russischen Hersteller Bazalt, der eigens hierfür Systeme entwickelte.