Ende Mai kam es in Kiew zu einer skurrilen Mordinszenierung, die der SBU und Arkadi Babtschenko, ein aus Russland ausgewanderter Journalist, gemeinsam umgesetzt hatten. Nach Angaben Kiews sollte dadurch ein tatsächliches Mordattentat verhindert werden, doch das Ergebnis dieses Schauspiels war, dass die ukrainischen Behörden ihre Glaubwürdigkeit in den Augen ihrer internationalen Partner selbst untergruben.
Im Anschluss an das Geschehen veröffentlichte der SBU nun ein Dossier des Journalisten, das der bereits verhaftete angebliche Organisator des geplanten Mordanschlags dem vermeintlichen "Auftragsmörder" zukommen lassen haben soll. Ob diese Veröffentlichung dem ukrainischen Geheimdienst und dessen "Operation" tatsächlich helfen wird, an Vertrauen zurückzugewinnen, ist jedoch ungewiss.
Das Dokument, das sich auf der Webseite des SBU findet, zeigt nämlich die Moskauer Adresse und die russische Handynummer (durch die Vorwahl +7 erkennbar) von Babtschenko an, während der angebliche Mordversuch in Kiew vorbereitet worden sein soll und der Journalist schon seit Längerem in Kiew lebt.