Bundesweites Kopftuch-Verbot für Mädchen in Kindergärten und Grundschulen: Der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fordert dies als eine Maßnahme, um "die Mädchen in ihrer Entwicklung bis zum zehnten Lebensjahr zu schützen", ihre freie Entfaltung und ihre Integration zu fördern. Das Kopftuch habe in den Vorschuleinrichtungen nichts verloren, sagte der österreichische Vizekanzler in der Kronen Zeitung.
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Neben obligatorischem Erwerb der deutschen Sprache vor Schuleintritt sei ein Kopftuchverbot in den Kindergärten und in Grundschulen "der zweite notwendige Schritt, die Integration sicherzustellen". Das Kopftuch trenne seiner Ansicht nach die Kinder voneinander und verhindere die Integration. "Das spielt dem politischen Islam in die Hände, der schon heute gefährliche Parallelgesellschaften in diversen Vereinsstrukturen geschaffen hat", so Strache weiter in der österreichischen Tageszeitung. Wenn man nicht bei den jüngsten Kindern anfange, dagegenzusteuern, dürfe man sich nicht wundern, wenn "wir sie als Jugendliche bereits verloren haben".
Zuletzt kamen auch aus der Opposition ähnliche Töne. Die neue Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak plädierte ebenfalls jüngst für ein Kopftuch-Verbot an Schulen. So schrieb sie auf Facebook: "Vor allem junge Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter brauchen unsere volle Unterstützung – denn wenn Kinder in diesem Alter ein Kopftuch tragen, liegt die Vermutung nahe, dass sie es nicht freiwillig tun."
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