Gustav Fridolin, schwedischer Bildungsminister unter der derzeitigen Regierung Stefan Löfvens, sagte gegenüber der Zeitung Aftonbladet:
Die Regularien werden verschärft. Diejenigen, die grundsätzliche Werte rund um Gleichberechtigung und Menschenrechte nicht unterstützen, sollten keine freien (unabhängigen) Schulen in Schweden führen dürfen.
Die neuen Regularien sollen Schulen helfen, Gleichberechtigung zu lehren, und den Schülern erlauben, ihre Interessen und Fähigkeiten auszubauen:
Kein Kind sollte direktem oder indirekten Zwang ausgeliefert sein, an irgendeiner schwedischen Schule an religiösen Aktivitäten teilzunehmen. Und jegliche Erziehung soll komplett frei von religiösen Einflüssen sein.
Die neuen Restriktionen werden muslimisch geprägte Schulen am härtesten treffen. In der schwedischen Stadt Borås gaben Behörden gerade grünes Licht für die Eröffnung einer islamischen Grundschule und einer islamischen Freizeiteinrichtung. Betrieben wird diese von der religiösen nichtstaatlichen Schule Römosseskolan, welche bei vorherigen Schulinspektionen in die Kritik geraten war. Demnach sahen Lehrer weg, wenn Jungen Mädchen verletzten. Der Rektor der Römosseskolan Göteborg Abdirizak Waberi hatte in einer Dokumentation der SVT-Nachrichten gesagt, er wolle in einem Land leben, in welchem die Scharia gilt.
Hijab-Tag an einer Römosseskolan:
Die Stadt, die diese Entscheidung als eine Niederlage für die Integration von Mädchen sieht, will dagegen vorgehen. Nun soll das oberste Verwaltungsgericht über den Fall entscheiden.
Laut Fridolin sollte jede Schule frei von Religion sein. Ausgenommen seien jüdische Schulen:
Es gibt keinen Grund, jüdische Schulen anzugreifen, die in Schweden seit den 50er-Jahren bestehen.
Schweden hat über 60 religiöse Schulen, die Mehrheit davon ist christlich, rund 11 sind islamisch, und eine Handvoll sind jüdisch.