Donezk: Mutmaßlicher Angriff auf Verteidigungsminister

Am Donnerstagabend hat es Medienberichten zufolge einen Angriff auf das Verteidigungsministerium der Volksrepublik Donezk (VRD) gegeben. Mutmaßlich war das Ziel der sich darin befindende Verteidigungsminister Wladimir Kononow, der jedoch unversehrt blieb.

Wie der stellvertretende Verteidigungsminister der selbsternannten Donezker Volksrepublik, Eduard Basurin mitteilte, habe es um 19:24 Uhr Ortszeit eine Explosion gegeben, die von einem Granatwerfer stammte, ein Projektil wurde in der Personalabteilung des Verteidigungsministeriums gefunden, ein weiteres Teil in der Nähe des Gebäudes.

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Die Täter sollen das Fenster des Arbeitszimmers von Kononow aus einer Entfernung von 50 bis 70 Metern beschossen haben, der Minister habe überlebt. Laut Kononow wurde niemand verletzt. Das Ausmaß der Zerstörung wird derzeit festgestellt. In den sozialen Medien wurden Bilder publik, die den Einschlag darstellen sollen.

In Donezk wurde der Beschuss des Verteidigungsministeriums als terroristischer Anschlag bezeichnet und der elfte Versuch seit Beginn des Konflikts, einen Anschlag auf den Verteidigungsminister zu verüben. Wie Ria Nowosti mitteilte, nimmt Basurin an, dass ukrainische Saboteure hinter dem Beschuss stehen könnten.

Die Behörden der Ukraine starteten im April 2014 eine Militäroperation gegen die selbsternannten Volksrepubliken , die nach einem Putsch in der Ukraine ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Nach Angaben der UNO wurden seither mehr als zehntausend Menschen Opfer des Konflikts.