Am Montag hat der russische Präsident und der Oberbefehlshaber der russischen Armee, Wladimir Putin, eine der Kommandostellen der russischen Streitkräfte besucht, wo er die Berichte über die Lage im Ukraine-Konflikt erhielt. "Generalstabschef Waleri Gerassimow hat Wladimir Putin über die Befreiung der Städte Krasnoarmeisk in der Donezker Volksrepublik (DVR) und Woltschansk im Gebiet Charkow sowie über die Ergebnisse der Offensivaktionen der Truppen in anderen Richtungen berichtet", hieß es in der Stellungnahme der Pressestelle des Kremls.
Andrei Iwanajew, der Kommandeur des Truppenverbandes Ost, verkündete den Beginn der Operation zur Befreiung der Ortschaft Guljaipole im Gebiet Saporoschje. "Derzeit führen die Einheiten der fünften Armee Straßenkämpfe im nordöstlichen Teil der Stadt." Putin betonte, dass die ukrainischen Truppen nicht in der Lage seien, auf das Tempo der russischen Offensive an diesem Frontabschnitt zu reagieren. "Andrei Sergejewitsch, Ihre Truppen bewegen sich in einem Tempo, das uns die Erfüllung aller vor uns stehenden Aufgaben garantiert. Ich meine, dass der Gegner bei diesem Tempo unserer Offensive natürlich nicht in der Lage ist, darauf zu reagieren", erklärte der russische Staatschef.
Darüber hinaus berichtete Waleri Solodtschuk, der Kommandeur des Truppenverbandes Mitte, dass die russischen Truppen den südlichen Teil der Stadt Dimitrow in der DVR unter ihre Kontrolle genommen hätten.
Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, gratulierte der Leiter des Ministeriums, Andrei Belousow, den Soldaten zur Befreiung von Woltschansk. Die Kontrolle über diese Stadt schaffe "Bedingungen für den Vormarsch des gesamten Truppenverbandes".
Während des Treffens mit dem Militär stellte Putin die Aufgabe, die russischen Streitkräfte mit allem Nötigen für die Durchführung von Kampfhandlungen im bevorstehenden Winter zu versorgen. Der Präsident betonte, dass die russischen Truppen den Druck auf die ukrainischen Streitkräfte entlang der gesamten Frontlinie verstärkten. Außerdem sprach Putin über die Aufgabe des Truppenverbandes Nord. "Seine Aufgabe ist es, eine Pufferzone entlang der Staatsgrenze zu schaffen."
Vergangene Woche kündigte Putin während einer Pressekonferenz die vollständige Einkesselung von Krasnoarmeisk und Dimitrow durch die russischen Truppen an. Das Verteidigungsministerium in Moskau berichtete über mehrere Durchbruchsversuche der ukrainischen Soldaten, die zurückgeschlagen worden seien.
Im November hätte das russische Militär mehr als 80 Prozent des Gebiets von Woltschansk unter seine Kontrolle gebracht, berichtete Gerassimow.
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