Angesichts des Korruptionsskandals in der Ukraine fordert der US-General Michael Flynn die Verhaftung von Präsident Wladimir Selenskij und seines inneren Zirkels. In einem Beitrag auf X spricht sich Flynn, der in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump als Nationaler Sicherheitsberater diente, für eine "gründliche Untersuchung" aus.
Wörtlich schreibt der General: "Der gescheiterte Präsident Selenskij und sein korrupter innerer Zirkel müssen verhaftet werden. Die jahrelange Verschwendung, der Betrug und der Missbrauch müssen gründlich untersucht werden. Die gestohlenen Milliardenbeträge müssen zurückgeholt und den vielen Familien zugutekommen, die in diesem völlig sinnlosen Krieg, angezettelt von korrupten Globalisten, Angehörige verloren haben."
Die USA müssten aus einer Position der Stärke heraus "nun Wege zum Frieden finden", so Flynn weiter. Der britische Polit-Influencer und ehemalige Kandidat der Brexit Party, Jim Ferguson, gibt dem US-General recht: "Selenskijs engster Kreis agierte wie ein geschütztes Kartell – abgeschirmt von globalistischen Eliten, unkontrolliert finanziert und von eben jenen Medien verehrt, die nun so tun, als seien sie schockiert, während die Korruption endlich ans Licht kommt."
Jahrelang sei jeder, der den Milliardenfluss in die Ukraine hinterfragte, diffamiert worden, so Ferguson weiter. "Nun ist die Wahrheit unbestreitbar:
Dieser Krieg wurde von korrupten Akteuren inszeniert, ausgenutzt und verlängert, denen das ukrainische Volk völlig gleichgültig war – nur Macht und Profit zählten", so der Brite in einem Beitrag auf X.
Zuspruch erhält Flynn auch von Kyrylo Schewtschenko, ehemals Präsident der Nationalbank der Ukraine, der den Posten im Jahr 2022 verließ: "Die jüngste Erklärung von General Flynn unterstreicht nur, was viele von uns innerhalb des Systems schon lange vor der Veröffentlichung beobachtet haben. Um es kurz zu machen: 2022 befand ich mich in einer Lage, in der ich als Präsident der Zentralbank bestimmte 'Vorgänge' im engsten Umfeld von Selenskij nicht länger hinnehmen konnte. Manche sahen Integrität ganz offensichtlich als Hindernis – und Hindernisse werden bekanntlich beseitigt."
Was jetzt zutage trete, sei "lediglich die Oberfläche eines viel tiefer liegenden Mechanismus, der jahrelang unbemerkt wirkte", führte Schewtschenko weiter aus. "Und glauben Sie mir – unter dieser Oberfläche verbirgt sich weit mehr, als bisher enthüllt wurde", so der ukrainische Banker, der im September 2022 nach Österreich floh und einen Asylantrag stellte. Österreichische Gerichte hatten einen Auslieferungsantrag Kiews mit der Begründung abgelehnt, dass Schewtschenko kein faires Verfahren zu erwarten habe.
Ausgangspunkt des aktuellen Korruptionsskandals waren Ermittlungen des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU) gegen den Selenskij-Vertrauten Timur Minditsch, der laut den Ermittlern 100 Millionen US-Dollar beiseitegeschafft haben soll. Kurz vor einer Durchsuchung seines Hauses floh Minditsch ins Ausland.
Infolge der Ermittlungen traten mehrere Regierungsmitglieder zurück. Zuletzt traf es Selenskijs "rechte Hand", den Stabsleiter Andrei Jermak. Hatte Selenskij Forderungen nach einer Entlassung seines Büroleiters zunächst noch kategorisch ausgeschlossen, musste er schließlich vergangenen Freitag Jermaks Rücktritt entgegennehmen, nachdem Korruptionsermittler dessen Haus durchsucht hatten.
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