Trump will BBC auf bis zu fünf Milliarden Dollar Schadensersatz verklagen

Die BBC hat in einem Zusammenschnitt den Eindruck erweckt, Trump rufe zu Gewalt auf. Der US-Präsident verlangte eine Entschädigung. Die BBC entschuldigte sich und zog personelle Konsequenzen, lehnt eine Entschädigungszahlung aber ab. Nun will Trump klagen. Er sei dazu verpflichtet, teilte er mit.

Obwohl sich die BBC für einen irreführend zusammengeschnittenen Beitrag über Trump entschuldigt hat und sowohl der Chef des Senders, Tim Davie, als auch die verantwortliche Journalistin Deborah Turness zurückgetreten sind, will Trump die BBC in der kommenden Woche auf Schadensersatz in Höhe von bis zu fünf Milliarden Euro verklagen. 

Die BBC hatte Ausschnitte aus Reden Trumps für die Sendung "Panorama" über den "Sturm auf das Kapitol" im Januar 2021 so zusammengeschnitten, dass der Eindruck entstand, er rufe zu Gewalt auf. Die Sendung wurde unmittelbar vor der Präsidentschaftswahl im November 2024 ausgestrahlt. 

Trumps Anwälte hatten gedroht, man werde die BBC auf Schadensersatz verklagen, sollte der Sender sich nicht entschuldigen, die Sendung zurückziehen und eine Entschädigung zahlen. Der Sender kam dem weitgehend nach. Allerdings verweigerte die BBC die Entschädigungszahlung. Die von Trumps Anwälten gestellte Frist ist am gestrigen Freitag abgelaufen. Trump erklärte nun, er werde den Sender in der kommenden Woche auf eine Summe zwischen einer und fünf Milliarden Dollar verklagen. 

Zu Begründung erklärte Trump, er sei dazu verpflichtet. Es müsse verhindert werden, dass das, was die BBC ihm angetan habe, anderen angetan werde. 

Inzwischen meldete sich auch der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zu Wort. In einer Nachricht auf dem Kurznachrichtendienst X teilt er mit, dass das deutsche Fernsehen in seiner Berichterstattung noch schlimmer sei als die BBC. Grenell hat nach der Ermordung des Trump-Unterstützers Charlie Kirk den Entzug von Visa für deutsche Journalisten gefordert.

Der ZDF-Journalist Elmar Theveßen hat die Tat mit Falschbehauptungen zu Äußerungen Kirks relativiert. Der ebenfalls für das ZDF arbeitende Drehbuchautor und Journalist Mario Sixtus geriet ebenfalls in den Fokus. Er postete nach der Ermordung von Kirk auf X "Wenn Faschisten sterben, jammern Demokraten nicht". Sixtus wurde daraufhin das Visum entzogen.

Dass sowohl die BBC als auch die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland Falschinformationen verbreiten, die Realität vorgegeben Narrativen angleichen und dabei die Fakten bis hinunter zur Lüge beugen, ist keine neue Erkenntnis. Insbesondere über Russland sind in den deutschen Medien des Mainstreams praktisch keine Informationen zu erhalten, die uneingeschränkt als wahr gelten können. Es wird "eingeordnet", es findet "Framing" statt, Aussagen werden aus dem Kontext gerissen und in ihr Gegenteil verkehrt, ganz regelmäßig wird nachweislich gelogen.

Bisher konnten Sender wie die BBC, die ARD und das ZDF aber davon ausgehen, dass sie trotz der groben Verstöße gegen die Grundsätze des Journalismus straffrei bleiben. Trump will dem nun offenbar ein Ende setzen.

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