TASS: Brigade wirbt Ukrainer mit Sprachkenntnissen an, um mit Söldnern zu kommunizieren

Ausländische Söldner auf Kiews Seite sind an manchen Frontabschnitten so zahlreich, dass manche ukrainischen Verbände mittlerweile gezielt Ukrainer mit Sprachkenntnissen für den Kriegsdienst an der Front anwerben. Dies schreibt die TASS auf der Grundlage eigener Analysen.

Söldner aus dem Ausland, die aufseiten Kiews kämpfen, sind an manchen Frontabschnitten des Ukraine-Krieges derart zahlreich vertreten, dass einige Verbände der ukrainischen Streitkräfte zur Personalpolitik des gezielten Anwerbens von Ukrainern mit Sprachkenntnissen übergegangen sind: Entsprechendes Armeepersonal soll allem Anschein nach die Kommunikation zwischen den Söldnern und dem Kommando der jeweiligen Verbände im Kampfeinsatz bewerkstelligen. Dies geht aus einem Artikel der russischen Nachrichtenagentur TASS hervor, wo auf eine eigene Auswertung von Anzeigen auf ukrainischen Internetseiten verwiesen wird.

Allen anderen Verbänden voran mache die 42. Separate Mechanisierte Brigade der ukrainischen Landstreitkräfte davon Gebrauch. Besonderer Wert wird auf Englischkenntnisse gelegt, jedoch sind auch Bewerber willkommen, die andere ausländische Sprachen beherrschen, so die TASS.

Als Beispiel wird auf den vom Brigadekommando angemeldeten Bedarf an einem Militärsanitäter, einem Fahrer, einem Zugkommandeur sowie einem stellvertretenden Zugkommandeur und einem stellvertretenden Kompaniechef verwiesen. Diese sollen in den Reihen einer "englischsprachigen ausländischen Einheit im Gebiet Dnepropetrowsk", die Teil eines Bataillons dieser Brigade ist, an Kampfhandlungen teilnehmen. Neben guten Englischkenntnissen als einer Grundvoraussetzung seien Kenntnisse auch anderer Sprachen zumindest erwünscht.

Welche anderen Sprachen dies sein könnten, dazu geben Meldungen der letzten Zeit Auskunft. So informierte Igor Kimakowski, Berater des Oberhaupts der russischen Volksrepublik Donezk Denis Puschilin, Anfang September über die de facto vollständige Vernichtung einer Gruppe spanischsprachiger Söldner in ebendiesem Gebiet Dnepropetrowsk der ehemaligen Ukrainischen SSR, die kurz zuvor dorthin verlegt worden waren: Russlands Luftwaffe hatte mit Lenkgleitbomben nahezu alle Söldner dieser Gruppe getötet. Anfang Oktober wiederum hatte eine Quelle beim Militär beziehungsweise den Sicherheitsorganen Russlands gegenüber der TASS die Tötung einer weiteren Gruppe von Söldnern bekannt gegeben, die aus Kolumbien stammten. Auch sie wurden mit Lenkgleitbomben neutralisiert.

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