In Paris ist am Dienstagmorgen in unmittelbarer Nähe des "Hôtel Matignon", der Residenz des französischen Premierministers, ein Fahrzeug in Brand geraten. Mehrere Quellen melden, dass dem Feuer Explosionsgeräusche vorausgegangen seien. Der am Montag zurückgetretene Premierminister Sébastien Lecornu wollte zum Zeitpunkt des Ereignisses ein Treffen mit Politikern der politischen Mitte in dem Gebäude abhalten.
Ob es sich um einen Terroranschlag handelt, ist zur Stunde unklar, auch ist die Situation derzeit unübersichtlich. Während mehrere Quellen berichten, das Fahrzeug sei in Brand geraten, nachdem zuvor mehrere Explosionen gehört wurden, spricht Le Parisien unter Berufung auf die Pariser Polizei von Explosionsgefahr und macht keine Angaben dazu, warum der Transporter Feuer gefangen hat. Die Polizei hat die umliegenden Straßen abgesperrt.
Auf mehreren Videos, die auf X gepostet wurden, ist zu sehen, wie schwarzer Rauch aus der Seitentür eines weißen Lieferwagens der Firma Cielis austritt, die für die Straßenbeleuchtung in Paris zuständig ist und für einen Einsatz geparkt hatte. Ein Sicherheitsbereich wurde eingerichtet.
Le Parisien zitiert zudem einen Einsatzleiter der Feuerwehr. Demnach handelte es sich bei den Explosionen lediglich um das Bersten kleiner Aerosoldosen.
Nach Angaben der Feuerwehr geriet das Gerät des Unternehmens zur Erkennung von Kurzschlüssen in Brand, woraufhin sich die Flammen auf das gesamte Fahrzeug ausbreiteten. Nur das Vordach einer Käserei in der Straße wurde leicht beschädigt, Verletzte gab es keine. Inzwischen ist das Feuer gelöscht.
Der Brand ereignete sich, als der zurückgetretene Premierminister Sébastien Lecornu am Tag nach seinem Rücktritt mit Mitgliedern der Fraktionsführung zusammentreffen sollte. Anwesend sollten Édouard Philippe, die Präsidentin der Nationalversammlung Yaël Braun-Pivet und der Präsident des Senats Gérard Larcher sein.
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