Der russische Auslandsnachrichtendienst SWR berichtet von einer weiteren möglichen Provokation Kiews unter falscher Flagge. Der Plan drehe sich um eine auf polnischem Territorium stationierte Sabotage- und Aufklärungsgruppe (DRG), die angeblich aus russischen und weißrussischen Spezialkräften besteht, so die Behörde in einer Mitteilung auf ihrer Webseite. Inszeniert würde sie von Kämpfern der sogenannten "Legion der Freiheit Russlands" und des belarussischen "K. Kalinowski-Regiments", die auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte kämpfen.
Der russische Aufklärungsdienst beschreibt detailliert das mutmaßliche Vorgehen. Demnach würden Mitglieder der Sabotage-Gruppe von polnischen Sicherheitskräften entdeckt und festgenommen, woraufhin diese in den Medien erscheinen und ein Geständnis ablegen würden. Demnach sei es ihre Aufgabe gewesen, die Lage in Polen zu destabilisieren.
"Vor dem Hintergrund einer Reihe von Vorfällen mit 'russischen Drohnenangriffen' in europäischen Ländern sollte ein solches Ereignis in der polnischen und anderen europäischen Öffentlichkeit keinen Zweifel daran lassen, dass Moskau und Minsk hinter all den feindseligen Aktionen stecken."
Die Architekten der geplanten Provokation soll der ukrainische Militärnachrichtendienst (GUR) in Zusammenarbeit mit den polnischen Geheimdiensten sein. Es sei möglich, dass die orchestrierte Operation einen simulierten Angriff auf kritische Infrastruktur in Polen beinhalte, um den öffentlichen Aufschrei zu verstärken.
Der SWR ist der Meinung, dass der Drohneneinfall in Polen am 10. September Teil eines ukrainischen Szenarios zur Verwicklung der NATO-Staaten in eine bewaffnete Konfrontation mit Moskau ist. Damals waren die in den polnischen Luftraum eindringenden Drohnen nicht mit einer Sprengladung bestückt. Vor einer Woche teilte der SWR mit, dass Kiew einen simulierten Drohnenangriff auf Objekte in Polen und Rumänien plane, um die Eskalation mithilfe dieser False-Flag-Attacken zu steigern.
Das Ziel der Provokationen sei offensichtlich: der internationalen Gemeinschaft zu demonstrieren, dass Moskau die Eskalation beschleunige. Kiew hoffe, die europäischen Länder zu einer möglichst harten, vorzugsweise militärischen Reaktion gegen Russland zu bewegen, fasst der russische Nachrichtendienst zusammen. Angesichts seiner unvermeidlichen Niederlage sei das Selenskij-Regime bereit, unter der Ägide der Europäer alle notwendigen Mittel einzusetzen, selbst um den Preis eines "großen Krieges".
Derzeit diskutiert man in der NATO die Bekämpfung russischer Militärflugzeuge, die angeblich in den NATO-Luftraum eindringen. Die Stimmen, dass diese Flugzeuge abgeschossen werden sollten, mehren sich. Außerdem werden vielerorts Drohnen unbekannter Herkunft gesichtet. Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter rief den Bundestag angesichts der "russischen hybriden Kriegsführung" und sonstigen Bedrohungen zur Ausrufung des Spannungsfalls auf. Russische Vertreter bezeichnen derartige Meldungen als "Hysterie" und weisen darauf hin, dass Russland keinen Angriff auf die NATO plane.
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