Rheinmetall investiert in eine Munitionsfabrik in Lettland

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall wird den Bau einer Munitionsfabrik in Lettland finanzieren. Deutschland nimmt dafür 275 Millionen Euro in die Hand. Der Bau soll im kommenden Frühling beginnen, die Produktion ein Jahr später.

Rheinmetall plant den Bau einer neuen Munitionsfabrik in Lettland. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Donnerstag im Beisein der lettischen Ministerpräsidentin Evika Silina in Hamburg unterzeichnet. Die Anlage soll gemeinsam von der Rheinmetall Waffe Munition GmbH und der lettischen State Defence Corporation betrieben werden.

Für diesen Betrieb mit einer potenziellen Jahreskapazität von mehreren zehntausend Artilleriegeschossen werde Rheinmetall 275 Millionen Euro in Lettland investieren. Rund 150 Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Exportvolumen innerhalb der kommenden zehn Jahren könnte sich auf mehr als 3 Milliarden Euro belaufen. Der Beginn der Bauarbeiten sei für das Frühjahr 2026 geplant, die Produktion solle ein Jahr später starten.

Ministerpräsidentin Silina erklärte anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung, dies sei ein Schritt zur Stärkung der Sicherheit Lettlands und ganz Europas sowie zur Entwicklung der nationalen Verteidigungsindustrie.

Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger betonte, dass der Rüstungskonzern einen Beitrag zur nationalen Souveränität Lettlands im Bereich der Munition leisten und gleichzeitig die eigene Position als weltweit führender Hersteller von Artilleriemunition ausbauen werde. 

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