US-Präsident Donald Trump unterstütze Wladimir Selenskij in dessen Entscheidung, Angriffe auf Ziele auf russischem Territorium durchzuführen, sollte die russische Armee die ukrainische Energieinfrastruktur angreifen. Dies erklärte Selenskij selbst in einem Interview mit dem Portal Axios.
Dem ukrainischen Staatschef zufolge hat Trump während des jüngsten Treffens am Rande der UN-Generalversammlung zugestimmt, dass Kiew nach dem Prinzip "Auge um Auge" reagieren müsse. "Wenn sie unsere Energieversorgung angreifen, unterstützt Präsident Trump, dass wir im Energiebereich reagieren können", so Selenskij. Ihm zufolge handelt es sich auch um russische Produktionsstätten von Drohnen und Raketen, "obwohl diese gut geschützt sind".
Selenskij merkte an, dass die Ukraine bereits über Drohnen verfüge, die tief in Russland einschlagen könnten. Er fügte hinzu, dass es ein zusätzliches Waffensystem gebe, das er sich wünsche, um das Ende des Krieges zu beschleunigen und "Putin zu zwingen, an den Verhandlungstisch zu kommen". "Präsident Trump weiß, ich habe ihm gestern gesagt, eine Sache", so Selenskij weiter. "Wir brauchen es, aber das bedeutet nicht, dass wir es verwenden werden." Ihm zufolge antwortete Trump: "Wir werden daran arbeiten." Laut Selenskij wird dieses Waffensystem "zusätzlichen Druck auf Putin ausüben, sich an den Verhandlungstisch zu setzen und zu sprechen."
Weiter drohte der ukrainische Politiker mit Angriffen auf den Kreml. "Sie müssen wissen, wo ihre Bombenkeller sind. Wenn sie den Krieg nicht beenden, werden sie diese in jedem Fall brauchen."
Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen nationalen Sicherheitsrates, warnte Selenskij wiederum. "Russland kann Waffen einsetzten, gegen die kein Bombenbunker Schutz bietet. Die USA sollten das auch im Hinterkopf behalten."
Mehr zum Thema – Ukrainische Opposition: Trump wäscht seine Hände in Unschuld