Erneut Drohnen über Flughäfen – Dänemarks Verteidigungsminister spricht von hybridem Angriff

Nach einer weiteren Drohnensichtung über Flughäfen in Dänemark meldet Troels Lund Poulsen, der Verteidigungsminister des Landes, einen "hybriden Angriff von Profis". Es sei bereits der zweite Vorfall dieser Art seit Wochenbeginn.

In der vergangenen Nacht sollen nicht identifizierte Drohnen mehrere Flughäfen in Dänemark überflogen haben. Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen bezeichnete den Vorfall als einen hybriden Angriff, der von Profis durchgeführt worden sei. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag warnte er, dass es weitere solche Angriffe geben werde. Dänemark sollte in der Lage sein, diesen entgegenzuwirken.

Gleichzeitig stellte Poulsen fest, dass der Ursprung der Vorfälle bisher nicht identifiziert werden konnte. Derzeit sei es nicht sinnvoll, die Verantwortung einer einzelnen Partei zuzuordnen.

Dänemarks Justizminister Peter Hummelgaard erklärte, dass die Verantwortlichen für die Angriffe darauf abzielten, Angst unter den dänischen Bürgern zu verbreiten.

Laut Medienberichten stellte in der vergangenen Nacht der Flughafen Aalborg den Flugverkehr ein, nachdem mehrere nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden waren. Ähnliche Vorfälle meldeten zudem Flughäfen in Esbjerg, Sonderburg und Vojens, dort wurde der Flugverkehr jedoch nicht gestoppt.

Am 22. September war der Flughafen in der Hauptstadt Kopenhagen für knapp vier Stunden geschlossen worden, nachdem über dem Gelände drei große Drohnen gesichtet worden sein sollen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach daraufhin über den größten Angriff auf die kritische Infrastruktur in der Geschichte Dänemarks.

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