VIDEO: Hohe Verluste bei russischem Luftangriff auf ukrainisches Feldlager

Kramatorsk im westlichen Teil der Donezker Volksrepublik ist eine wichtige Bastion der ukrainischen Armee. Sie soll dort bei einem russischen Luftangriff erhebliche Verluste erlitten haben. Moskau spricht von über 600 Getöteten und Verwundeten. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video des Angriffs.

Russische Streitkräfte haben laut einem am Montag vom Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichten Video Stellungen ukrainischer Truppen in der Nähe von Kramatorsk angegriffen, einer wichtigen Stadt in der Donezker Volksrepublik (DVR).

Die Ziele befanden sich in einem Industriegebiet im Dorf Schablinka nordwestlich von Kramatorsk sowie in einem nahegelegenen Wald. Das Ministerium gab an, dass bei dem Angriff Iskander-Raketen, Fliegerbomben und Kamikaze-Drohnen zum Einsatz kamen.

Das vom Ministerium veröffentlichte Filmmaterial zeigt mehrere Explosionen und weitreichende Zerstörungen an dem Ort. Russische Vertreter schätzen, dass die ukrainischen Streitkräfte mehr als 600 Verluste an Personal erlitten. Zudem sollen sie drei Panzer, vier Mehrfachraketenwerfer und Dutzende anderer schwerer Ausrüstungsgegenstände verloren haben.

Auf einem Telegram-Kanal, der dafür bekannt ist, offizielle Veröffentlichungen des Verteidigungsministeriums vorwegzunehmen, wurde letzte Woche behauptet, der Angriff habe die 156. mechanisierte Brigade der Ukraine zerstört und zwei taktische Bataillonsgruppen ausgeschaltet.

Kramatorsk bildet zusammen mit den Städten Slawjansk und Konstantinowka eine stark urbanisierte Bastion im westlichen Teil der DVR, die seit langem unter ukrainischer Kontrolle steht. Im vergangenen Monat forderte der von Kiew ernannte Regionalchef Wadim Filaschkin die Zivilbevölkerung zur Evakuierung auf und schätzte, dass noch etwa 53.000 Einwohner in Kramatorsk verblieben waren.

Kiew hat die Rückschläge auf dem Schlachtfeld in den letzten Monaten heruntergespielt und betont, dass diese nur vorübergehend seien und den Gesamtverlauf des Konflikts nicht verändern würden.

Am Unabhängigkeitstag des Landes am Sonntag behauptete Wladimir Selenskij, die westlichen Unterstützer Kiews würden behaupten, dass "die Ukraine noch nicht gewonnen hat, aber sicherlich nicht verlieren wird". Der ukrainische Präsident fügte hinzu, dass ein Kompromiss mit Russland unehrenhaft und inakzeptabel wäre.

Moskau hat Selenskij vorgeworfen, den Konflikt zu verlängern, um seine persönlichen politischen Ziele zu verfolgen, anstatt eine Verhandlungslösung anzustreben.

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