8. bis 10. Mai – Putin verkündet Waffenstillstand zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazideutschland

Die Waffenruhe im Ukraine-Konflikt wird in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai um 0 Uhr Moskauer Zeit in Kraft treten und bis zur Nacht vom 10. auf den 11. Mai um 0 Uhr Moskauer Zeit andauern. Alle Feindseligkeiten werden für diesen Zeitraum eingestellt.

Russland wird anlässlich des 80. Jubiläums des Tags des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg für den Zeitraum vom 8. bis einschließlich 10. Mai sämtliche Kampfhandlungen im Rahmen seiner militärischen Sonderoperation gegen das Kiewer Regime einstellen. Ein entsprechender Beschluss des Präsidenten Wladimir Putin ist auf der Webseite des Kremls veröffentlicht worden. Der Beschluss besagt:

"Gemäß Entscheidung des Präsidenten der Russischen Föderation, des Obersten Befehlshabers der Streitkräfte der Russischen Föderation, Wladimir Wladimirowitsch Putin, verkündet die russische Seite aus humanitären Gründen in den Tagen des 80. Jahrestags des Sieges von 0:00 Uhr in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai bis 0:00 Uhr in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai eine Waffenruhe. Für diesen Zeitraum werden sämtliche Kampfhandlungen eingestellt."

Kiew ist aufgerufen, sich an dem Waffenstillstand zu beteiligen, und wird bei der Gelegenheit gleich vor den Konsequenzen im Falle eines Verstoßes gewarnt:

"Russland ist der Ansicht, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte.

Im Fall einer Verletzung des Waffenstillstands durch die ukrainische Seite werden Russlands Streitkräfte eine angemessene und effektive Antwort geben."

Russland bekräftigt laut dem Dokument seine Bereitschaft zu Friedensgesprächen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen sowie zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit internationalen Partnern hinsichtlich der Lage um die Ukraine.

Russlands Präsident hatte in diesem Jahr bereits eine Waffenruhe im Ukraine-Konflikt verhängt, nämlich zu Ostern. Diese dauerte 30 Stunden, wurde jedoch von über 1.300 Verstößen der ukrainischen Seite unterbrochen. Auch Kiew warf Russlands Militär Verstöße vor.

Das Oberhaupt des Kiewer Regimes, Wladimir Selenskij, hat zum Redaktionszeitpunkt dieser Meldung noch nicht reagiert.

Russlands Vormarsch dürfte jedoch während der Feiertage an einer anderen Front weitergehen, ganz ohne Waffen: Mitglieder des russischen Biker-Clubs "Nachtwölfe" sind zu einer Gedenktour aus Moskau nach Berlin aufgebrochen. Die deutschen Behörden seien entschlossen, sie nicht ins Land hereinzulassen, doch Mitglieder der Schweizer Kapitel des Clubs haben bereits an Gedenkzeremonien im Vorfeld des 80. Jahrestags des Sieges über Nazideutschland im sächsischen Torgau teilgenommen. 

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