In der Nordsee nahe der britischen Küste sind laut der britischen BBC ein Öltanker und ein Frachtschiff zusammengestoßen. Das betroffene Gebiet der Flussmündung Humber ist eine der wichtigsten Hafenmündungen Großbritanniens, gelegen an der Ostküste Englands.
Der Tanker sei in Brand geraten. Rettungsboote und Löschmannschaften seien nahe der Küste von East Yorkshire vor Ort. Der Notruf ging den Angaben zufolge um 10.48 Uhr deutscher Zeit ein. Der zuständige Chef der Küstenwache wird von dem Sender mit den Worten zitiert:
"Die britische Küstenwache koordiniert derzeit die Notfallmaßnahmen nach einer Meldung über einen Zusammenstoß zwischen einem Tanker und einem Frachtschiff vor der Küste von East Yorkshire. Der Alarm wurde um 9:48 Uhr ausgelöst. Ein Rettungshubschrauber der Küstenwache aus Humberside wurde gerufen, ebenso wie Rettungsboote aus Skegness, Bridlington, Maplethorpe [sic] und Cleethorpes, ein Starrflügler der HM Coastguard und nahe gelegene Schiffe mit Feuerlöschkapazität."
Der in die Kollision verwickelte Öltanker steht demnach in Flammen, so zwei Quellen "mit Kenntnis des Unglücks" gegenüber der BBC. Nach Angaben des Wetteramtes war die Sicht in der Humber-Region am Morgen "sehr schlecht, mit Windböen von 25 mph inmitten nebliger Bedingungen".
Wie die "Royal National Lifeboat Institution (RNLI)" laut dem Sender in der jüngsten Erklärung mitteilt, mussten nach dem Zusammenstoß "mehrere Menschen die Schiffe verlassen". Zudem wird auch von Bränden auf dem anderen beteiligten Schiff berichtet. Der Telegraph zitiert Marine-Experten des "Navy Lookout", die mitteilten, dass der Öltanker demnach vor der Kollision vor Anker lag.
Basierend auf Daten der Marine geht die BBC davon aus, dass es sich bei dem Tanker um die unter US-Flagge fahrende "Stena Immaculate" handelt. Laut Tracking-Seite der Marine könnte das zweite involvierte Schiff der unter portugiesischer Flagge fahrende Container "Solong" sein.
In einer neuen Erklärung der Küstenwache wird nicht auf das gemeldete Feuer an Bord des Tankers Stena Immaculate eingegangen, sondern es wird laut dem Telegraph "vermutet, dass es zu einem Ölaustritt gekommen ist". Nach Informationen der BBC wurden mittlerweile "32 Menschen nach dem Zusammenstoß von Bord zweier Schiffe an Land gebracht." Weiter heißt es unter Berufung auf den Geschäftsführer der verantwortlichen Reederei, dass die gesamte Besatzung des brennenden Öltankers in Sicherheit sei.
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