Kickl: "EU-Kriegstreiber sitzen jetzt zwischen allen Stühlen"

Der Eklat zwischen Trump und Selenskij im Weißen Haus am Freitag schlägt auch in Europa Wellen. FPÖ-Chef Kickl wirft den EU-"Kriegstreibern" vor, nun zwischen allen Stühlen zu sitzen und die europäische Wirtschaft mit ihrem Kurs ruiniert zu haben.

Der FPÖ-Vorsitzende Herbert Kickl sieht in einer Reaktion auf den Eklat zwischen dem ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij und US-Präsident Donald Trump am Freitag im Weißen Haus seine Partei bestätigt. Kickl lobte implizit Trump und kritisierte die "Kriegstreiber" in der EU scharf. In einem Beitrag auf dem Netzwerk X vom späten Freitagabend schrieb er:

"Die FPÖ hatte mit ihren jahrelangen Warnungen vor der Kriegstreiberei und der Forderung nach Frieden auch in Sachen Ukraine-Krieg recht: Unter Trump wird es auch hier kein 'weiter wie bisher' geben. Das hat Selenskij heute von Trump zu spüren bekommen."

Die "Kriegstreiber" in der EU, so Kickl, säßen nun zwischen allen Stühlen:

"Die EU-Kommission und mit ihr die Kriegstreiber in den Regierungen der EU-Länder, darunter auch im NEUTRALEN Österreich, sitzen jetzt zwischen allen Stühlen. Sie haben Europa mit ihrem Gerede von 'bedingungsloser Unterstützung' in eine Sackgasse manövriert, dafür unsere Wirtschaft ruiniert, den Wohlstand zerstört und hunderte Milliarden Euro verbrannt. Und am Ende wird wie üblich keiner von ihnen für irgendetwas verantwortlich gewesen sein…"

Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán lobte Trump. Er schrieb ebenfalls auf X:

"Starke Männer machen Frieden, schwache Männer führen Krieg.

Heute stand Präsident Donald Trump standhaft für den Frieden ein. Auch wenn es für viele schwer verdaulich war. Vielen Dank, Herr Präsident!"

Im Gegensatz dazu übten sich die von Kickl kritisierten EU-Kreise wieder einmal im Schulterschluss mit dem gedemütigten Selenskij. Die russophobe EU-Außenbeauftragte Kaja Kalles kündigte am Freitagabend auf X an, das Regime in Kiew noch massiver zu unterstützen. Von der EU forderte die Estin, die Führung der "freien Welt" zu übernehmen:

"Die Ukraine ist Europa!
Wir stehen an der Seite der Ukraine.

Wir werden unsere Unterstützung für die Ukraine verstärken, damit sie den Kampf gegen den Aggressor fortsetzen kann.

Heute wurde klar, dass die freie Welt einen neuen Führer braucht. Es liegt an uns, den Europäern, diese Herausforderung anzunehmen."

Mit noch mehr Pathos reagierte die von Korruptionsvorwürfen verfolgte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie schrieb:

"Ihre Würde ehrt die Tapferkeit des ukrainischen Volkes.

Sei stark, sei mutig, sei furchtlos.

Sie sind nie allein, lieber Präsident Selenskij.

Wir werden weiterhin mit Ihnen für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten."

Andere EU-Funktionäre reagierten fast wortgleich, was in den sozialen Medien für Spott sorgte.

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