Wie lokale Medien am 3. Februar berichteten, hat die französische Polizei auf einen Mann geschossen, der mit einer falschen Waffe auf die Beamten zielte. Zuvor hatte er auf einem Pariser Bahnhof Hakenkreuze gesprüht. Der Mann wurde schwer verwundet. Auch ein Unbeteiligter trug bei dem Vorfall am Bahnhof Austerlitz in der französischen Hauptstadt Verletzungen davon.
Berichten zufolge, die sich auf die Pariser Staatsanwaltschaft berufen, ging die Polizei auf den Mann zu, nachdem sie Beschwerden erhalten hatte, dass er die Wände im Inneren des Bahnhofs verunstalte. Als der Mann aufgefordert wurde, aufzuhören, griff er in seine Jacke und zog eine Waffe, so die Staatsanwaltschaft unter Berufung auf Videoüberwachungsaufnahmen. Die Bahnpolizisten feuerten daraufhin "mehrere" Schüsse auf den Mann ab und trafen ihn in den Unterleib.
Der Verdächtige, ein 49-jähriger Mann syrischer Abstammung, wurde in einem kritischen Zustand ins Krankenhaus gebracht. Gegen 19 Uhr Ortszeit erklärten ihn die Ärzte für "hirntot", berichtete Le Parisien unter Berufung auf die Behörden. Bisher wurden keine weiteren Informationen über den Mann bekannt gegeben.
Eine der Kugeln, die von den Beamten abgefeuert wurden, prallte ab und traf einen Taxifahrer, der sich ebenfalls in dem Bahnhof befand. Er wurde am Fuß verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, sein Zustand ist jedoch stabil.
Später stellte sich heraus, dass die Waffe des Syrers eine Fälschung war. Die Staatsanwaltschaft sagte, dass dies den Beamten nicht bekannt war, als sie auf ihn schossen. Zu dem Vorfall wurden zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet, von denen eines die Handlungen der Beamten und das andere die Handlungen des Verdächtigen untersuchen soll.
Der Bahnhof Austerlitz war nach dem Vorfall mehrere Stunden lang für die Öffentlichkeit gesperrt und der Zugverkehr unterbrochen, während die Polizei und die Anti-Terror-Einheit Vigipirate am Tatort arbeiteten.
In Frankreich gilt seit letztem Jahr die höchste Terrorismuswarnstufe. Olivier Christen, der französische Staatsanwalt für Terrorismusbekämpfung, erklärte im Dezember, dass seine Behörde im Jahr 2024 mehr als 600 Ermittlungen gegen mutmaßliche Terrorkomplotte eingeleitet habe, fast doppelt so viele wie im Jahr 2023. Darüber hinaus habe man neun geplante Anschläge vereiteln können.
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