Russisches Verteidigungsministerium: Massiver Angriff auf Gasinfrastruktur der Ukraine

Russland hat nach eigenen Angaben Angriffe auf die ukrainische Gasinfrastruktur sowie auf Einrichtungen des militärisch-industriellen Komplexes durchgeführt. Nach Angaben Kiews kamen bei den Angriffen Raketen, Kampfdrohnen und Fliegerbomben zum Einsatz. Es soll mehrere Tote und viele Verletzte gegeben haben.

Das russische Militär hat eine Welle von Angriffen auf die ukrainische Gas- und Energieinfrastruktur gestartet. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

In einer Erklärung vom Samstag informierte das Ministerium, dass der Gruppenangriff in der Nacht durchgeführt wurde und auf Einrichtungen abzielte, die den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine unterstützen. "Das Ziel des Angriffs wurde erreicht. Alle bezeichneten Ziele wurden getroffen", hieß es, ohne dass die betroffenen Einrichtungen oder die an dem Angriff beteiligten Kräfte genannt wurden.

Ukrainische Vertreter bestätigten die Angriffe in mehreren Regionen und meldeten Stromausfälle, wobei sie Schäden an der Energieinfrastruktur in der Region Poltawa und dem von der Ukraine kontrollierten Teil der Region Saporoshje angaben.

Der ukrainische Regierungschef Wladimir Selenskij sagte außerdem, dass es in den Regionen Odessa, Sumy, Charkow, Chmelnizki und Kiew zu Schäden gekommen sei und bei dem Angriff Raketen, Kampfdrohnen und Fliegerbomben eingesetzt worden seien. In Poltawa seien drei Menschen getötet worden, in Sumy zwei und in Charkow einer. Zudem habe es viele Verletzte gegeben.

Russland führt seit Monaten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, die die Rüstungsindustrie des Landes unterstützt, sowie auf andere mit dem Militär verbundene Einrichtungen durch, wobei es betont, dass diese Angriffe niemals Zivilisten zum Ziel haben. Moskau hat weiter erklärt, dass die Angriffe eine Vergeltung für die Angriffe Kiews auf russische Wohngebäude im ganzen Land sowie auf seine Ölverarbeitungsanlagen sind.

Mehr zum Thema - Trump bestätigt "ernsthafte Gespräche" mit Moskau über Ukraine-Konflikt