Die polnische Verteidigungslinie "Östlicher Schild" wird bis zur Grenze mit der Ukraine verlängert, teilte der Premierminister Donald Tusk bei einem Besuch des ersten gebauten Abschnitts mit. Er sagte:
"Alles, was wir hier tun, und wir werden es auch an der Grenze zu Weißrussland und der Ukraine tun, zielt darauf ab, einen möglichen Aggressor abzuschrecken und zu vereiteln, dies ist also wirklich eine Investition in den Frieden. Wir werden dafür Milliarden von Złoty ausgeben. Aber ganz Europa beobachtet dies mit Genugtuung und wird die Investition und unsere Maßnahmen, wenn nötig, unterstützen."
Polens Ministerpräsident behauptete, dass der Bau des Ostschildes an der Grenze zur Ukraine von dem Wunsch getragen werde, "sich an der gesamten Ostgrenze sicher zu fühlen". Er fügte hinzu, dass "die polnische Grenze umso unzugänglicher für diejenigen sein wird, die schlechte Absichten hegen, je besser sie Grenze bewacht wird". Tusk merkte an:
"Es war eine sehr moderne Idee, wie man die Grenze schützen kann, indem man verschiedene Infrastrukturelemente wie sogenannte Betonhecken, Panzerabwehrgräben und auch Elemente der natürlichen Umgebung einbezieht."
Tusk hatte am 1. November den Start der Errichtung des "Östlichen Schildes" angekündigt. Die erste Phase umfasste den Bau von Verteidigungsanlagen entlang der 400 Kilometer langen Grenze zu Russland und Weißrussland. Das russische Gebiet Kaliningrad grenzt direkt an Polen. Die Kosten für die Arbeiten wurden auf 2,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Dem polnischen Premier zufolge sind die Bauarbeiten dem Zeitplan voraus.
Nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine haben westliche Politiker wiederholt angedeutet, dass Russland auch NATO-Länder angreifen wolle. Präsident Wladimir Putin bezeichnete solche Äußerungen als "Unsinn". Moskau sei nicht an einem Krieg mit den Bündnismitgliedern interessiert, erklärte er. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte ihrerseits, die NATO habe aggressive Absichten gegen Russland.
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