Sechs europäische Länder beschuldigen Russland, hybride Angriffe zu verstärken

Die Außenminister von sechs europäischen Ländern warfen Russland vor, einen hybriden Krieg zu führen und Revisionismus zu betreiben. Sie forderten eine dringende Stärkung der NATO und sprachen sich für einen 50-Milliarden-US-Dollar-Kredit für Kiew aus.

Die Außenminister von sechs europäischen Ländern – Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Polen und Frankreich – haben Russland vorgeworfen, hybride Angriffe in NATO- und EU-Ländern zu verstärken. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister dieser Staaten nach einem Treffen in Brüssel hervor. Darin heißt es:

"Unsere gemeinsame [europäische] Sicherheit wird herausgefordert wie nie zuvor in unserem Leben. Russland greift systematisch die europäische Sicherheitsarchitektur an. [...] Auch die Eskalation der hybriden Aktivitäten Moskaus gegen NATO- und EU-Länder ist in ihrer Vielfalt und ihrem Ausmaß beispiellos und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar."

Die Minister warfen Russland außerdem Revisionismus, die Annäherung an den Iran und Nordkorea sowie die mangelnde Bereitschaft zu konstruktiven Gesprächen über den Konflikt in der Ukraine vor. Vor diesem Hintergrund forderten die europäischen Außenminister:

Präsident Wladimir Putin hat wiederholt erklärt, dass er bereit sei, mit der Ukraine zu verhandeln, allerdings unter Berücksichtigung der Interessen Moskaus. Im Sommer nannte er als Bedingungen den Abzug der ukrainischen Truppen aus den Regionen DVR, LVR, Cherson und Saporoschje sowie die Anerkennung dieser vier Regionen und der Krim als russisches Territorium. Der ukrainische Führer Wladimir Selenskij betrachtete diese Initiative als Ultimatum. Er besteht auf der Umsetzung der "Friedensformel", die die Forderung nach einem Rückzug der russischen Truppen auf die Grenzen von 1991 enthält. Moskau lehnt die Möglichkeit von Verhandlungen auf der Grundlage dieser Formel ab.

Gleichzeitig hat Russland die Hilfe des Westens für die Ukraine kritisiert und betont, dass sie das Leiden der Ukrainer nur verschlimmern, aber nichts am Ergebnis der Sonderoperation ändern wird. Moskau hat auch wiederholt Anschuldigungen gegen das Land wegen hybrider Angriffe zurückgewiesen. Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow erklärte:

"Russland führt keine hybriden Kriege. Wir schließen das absolut aus. Russland ist daran interessiert, dass endlich alle in Europa zur Vernunft kommen und aufhören, Russland für den Schuldigen an allen Problemen zu halten, und sich den eigentlichen Ursachen der Probleme zuwenden, die Europa erdrücken."

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