Bei einem unerwarteten Wetterphänomen in Spanien sind nach bisherigen Erkenntnissen mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Davon starben alleine 92 in der besonders betroffenen Stadt Valencia, im östlichen Teil Spaniens. Bei den schweren Unwettern wurden Straßen überspült und Brücken weggerissen. Bäume, Autos, wie auch große Lastwagen, wurden von den Wassermassen mitgerissen. Neben den heftigen Regenfällen gab es extremen Hagel und starke Windböen. Das Wetterphänomen wurde durch eine Kältewelle ausgelöst.
Der spanische Wetterdienst hatte zu Wochenbeginn vor starken Wolkenbrüchen in der Provinz Valencia gewarnt, jedoch wurden die Bewohner dann zur Wochenmitte von der Stärke und Wucht der Ereignisse vollkommen überrascht. Bei extrem starkem Niederschlag fiel in den betroffenen Gebieten innerhalb von einem Tag so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Bereits am Dienstag traten immer mehr Flüsse über die Ufer und sorgten für Sturzfluten in den Städten und Dörfern.
Weitere betroffene Regionen am Mittelmeer sind Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha. Eine offizielle Gesamtzahl der Vermissten liegt nicht vor.
Seitens der Behörden wird jedoch befürchtet, dass die Zahl noch steigen könnte, da eine unbestimmte Anzahl von Menschen weiterhin vermisst wird. Die Rettungsarbeiten werden fortgesetzt, an denen sich tausende Mitglieder militärischer Notfalleinheiten sowie tausende Beamte der Guardia Civil, der Feuerwehr und die Bewohner der betroffenen Regionen beteiligen. Das Video zeigt die dramatischen Ereignisse vom Mittwoch in der besonders betroffenen Stadt Valencia.
Bilder aus der Großstadt in den sozialen Medien zeigen einen Ort der Verwüstung und die fatalen Kräfte der Sturzfluten.
Tausende Bewohner in den betroffenen Region müssen immer noch ohne Strom in ihren Häusern auskommen, die materiellen Schäden sind noch nicht absehbar. In der Provinz Valencia sind noch immer zahlreiche Straßen gesperrt, da Tausende Autos von den Fluten mitgerissen wurden. Laut Berichten von Bewohnern gegenüber spanischen Medien hatte es zehn Stunden lang ununterbrochen geregnet.
In der Nacht zu Donnerstag waren dabei zahlreiche Autobahnen und Landstraßen weiter unbefahrbar. Auch der Bahnverkehr wurde erheblich beeinträchtigt. Rund 115.000 Haushalte waren laut El País in den betroffenen Gebieten ohne Strom, zudem gab es fortdauernde Probleme mit dem Mobilfunknetz. Ein Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil schätzte am Mittwochabend, dass auf den für Pendler wichtigen Autobahnen A3 und A7 "noch 1.200 Menschen in Autos, Bussen oder Lastwagen gefangen sind". Demnach würden in Valencia rund 5.000 Autos geräumt werden müssen, die größtenteils von den Besitzern und Mitfahrern verlassen wurden.
Der Zugverkehr zwischen Madrid und der Region Valencia sowie der Mittelmeerkorridor nach Barcelona ist weiterhin unterbrochen, ebenso wie die meisten Vorortzüge.
Ab Donnerstag gilt landesweit eine dreitägige Staatstrauer, so der Territorial-Minister Torres laut spanischen Medien.
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