Von Anton Gentzen
Der neue britische Premier Keir Starmer (Labour) hat aktuell nicht gut Lachen. Noch nie hat ein britischer Regierungschef so schnell so stark Popularität eingebüßt und das so kurz nach siegreichen Wahlen. In der neuesten Umfrage sehen die Wähler sein Wirken negativ; die "Gesamtnote" fällt mit minus 26 Prozent fast so schlecht aus wie bei dem zuletzt sehr unbeliebten Rishi Sunak gegen Ende seiner Amtszeit.
Ende Juli sahen die Briten ihren frisch gewählten Regierungschef noch positiv, die Durchschnittsbewertung lag in Umfragen desselben Meinungsforschungsinstituts bei plus 19 Prozent.
Wie schafft Starmer es in knapp zwei Monaten 45 Prozent in der Zustimmung abzusacken und vom Hoffnungsträger zum aktuell unbeliebtesten Politiker des Landes zu werden? Die Briten nehmen es Labour doch nicht etwa übel, dass die frühere "Partei der Arbeiter und kleinen Leute" den Rentnern und Armen des Landes für den kommenden Winter die Heizkostenbeihilfe gestrichen hat? Oder wollen sie ihrem Premier doch nicht in den Krieg gegen Russland folgen und im nuklearen Feuer verbrennen, nur weil Starmer unbedingt britische Storm Shadows auf Moskau niederregnen lassen will?
Alles Quatsch, sagt der ehemalige britische Geheimdienstoffizier Stephen James. Starmer ist in Wahrheit ein verkappter Russlandfreund, vielleicht sogar ein Agent des Kremls. Der Beweis: Starmer hat den britischen Kurzhaarkater Larry, der bisher die samtpfötigen Amtsgeschäfte in der Downing Street Nummer 10 – dem Sitz des britischen Premierministers – erledigt hat, gekündigt und einen Russen eingestellt. Einen vierpfötigen zwar, aber eben einen Russen, einen sibirischen.
James zeigt sich auf seiner Seite im sozialen Netzwerk X am Sonntag patriotisch empört und besorgt:
"Keir Starmers Wahl eines russischen sibirischen Kätzchens anstelle einer britischen Kurzhaarkatze ist ein klares Zeichen dafür, dass er das Vereinigte Königreich nicht unterstützt! Wenn der Premierminister britische Kurzhaarkatzen nicht unterstützen kann, wie können wir dann erwarten, dass er britische Arbeiter unterstützt?"
Na, ob tatsächlich Russen, zwei- und vierbeinige, der Klassenfeind des britischen Arbeiters sind? Manche hätten es gern, dass er, der britische Arbeiter, genau das denkt.
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