Ukraine prahlt mit "Angriff" auf russischen Journalisten

Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR wurde der russische Journalist Alexander Korobow bei einem Angriff getötet. Der HUR spricht von einer "gerechten Vergeltung". Laut lokalen Medien wurde der Journalist bei dem offenbar gezielten Angriff jedoch nicht getötet, sondern mit Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Der russische Kriegsberichterstatter Alexander Korobow wurde nach einem offenbar gezielten Angriff der Kiewer Streitkräfte auf ihn in ein Krankenhaus eingeliefert. Dies bestätigte der regionale Rundfunksender GTRK Belgorod am Montag.

Die Erklärung erfolgte, nachdem die Ukraine behauptet hatte, ihre Agenten hätten Korobow in Belgorod in einen Hinterhalt gelockt und ihn tödlich verletzt.

"Er befindet sich in einem Krankenhaus", sagte die Chefin von GTRK Belgorod, Nadeschda Wlassowa, und fügte hinzu, dass der Journalist bei einem nicht näher bezeichneten Vorfall "verletzt" worden sei. Sie dementierte die Behauptung Kiews, dass Korobow gestorben sei.

Die Nachrichten-Website Lenta.ru zitierte Quellen, wonach Korobow mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden sei.

Lokalen Medien zufolge berichtete Korobow häufig über den Beschuss der russischen Region Belgorod durch ukrainische Truppen sowie über die Kämpfe im Donbass. Er arbeitete nicht nur für den Fernsehsender Russia-1, sondern produzierte auch Berichte für den vom russischen Verteidigungsministerium betriebenen Sender Swesda.

Am Montag behauptete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR, Korobow habe eine Schädelfraktur erlitten und sei seinen Verletzungen erlegen. Der HUR veröffentlichte ein 30-sekündiges Video, das einen Mann zeigt, der auf einer Straße läuft, ohne dass sein Gesicht zu sehen ist. Der gleiche Clip zeigt später einen Mann, der mit verpixeltem Kopf auf dem Boden liegt.

Der HUR beschuldigte Korobow, "falsche Berichte über den Krieg verfasst und sich persönlich an schweren Kriegsverbrechen gegen die Ukraine beteiligt zu haben". "Auf jedes Kriegsverbrechen wird eine gerechte Vergeltung folgen", so der HUR in einer Erklärung auf seiner Website.

Die russischen Behörden haben sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. RT konnte das vom HUR veröffentlichte Video nicht unabhängig verifizieren.

Mehrere russische Journalisten wurden während ihrer Berichterstattung über den Konflikt in der Ukraine getötet, was Moskau dazu veranlasste, die Kiewer Streitkräfte zu beschuldigen, absichtlich gegen Pressevertreter vorzugehen.

Im vergangenen Monat wurde Jewgeni Poddubny, ein langjähriger Kriegsberichterstatter von Russia-1verletzt, als eine ukrainische Kamikaze-Drohne sein Auto traf. Der Treffer ereignete sich, als Poddubny über den ukrainischen Einmarsch in der russischen Region Kursk berichtete. Er wurde am 13. September aus dem Krankenhaus entlassen.

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