Kleinboot mit Migranten im Ärmelkanal gekentert – mindestens zwölf Tote

Mehrere Menschen sind am Dienstag bei dem Versuch, den Ärmelkanal zu überqueren, gestorben. Offiziell werden Informationen über zwölf Tote bestätigt. Mehr als 50 Menschen konnten gerettet werden.

Ein Kleinboot mit Migranten ist im Ärmelkanal zwischen den Küsten Großbritanniens und Frankreichs gekentert. Nach Angaben des amtierenden Innenministers Gérald Darmanin ereignete sich der Unfall nahe der Stadt Wimereux in der Straße von Dover. Er sprach zunächst von zwölf Toten, zwei Vermissten und mehreren Verletzten. Eine Such- und Rettungsoperation werde fortgesetzt.

Wie BFMTV unter Verweis auf eine offizielle Erklärung berichtete, hätten sich an Bord des gesunkenen Wasserfahrzeuges 65 Menschen befunden, zwölf davon seien ums Leben gekommen. Über 50 Insassen seien gerettet worden, manche von ihnen bräuchten medizinische Behandlung.

The Guardian betonte, dass das Boot allem Anschein nach in französischen Gewässern gesunken sei. An der Such- und Rettungsoperation seien bislang nur französische Kräfte beteiligt.

Frédéric Cuvillier, der Bürgermeister der nächstgelegenen Stadt Boulogne-sur-Mer, schrieb auf Facebook von "einer neuen Tragödie vor unserer Küste". Ihm zufolge seien fast 70 Menschen an Bord gewesen.

Migranten versuchen immer wieder, die Straße von Dover, die engste Stelle des Ärmelkanals, mit Kleinbooten zu überwinden. Die BBC berichtete zuletzt Anfang August über einen Unfall, bei dem zwei Männer in der Meerenge ertrunken waren. 

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