Diamantenexporte: EU-Einnahmen sinken infolge antirussischer Sanktionen um fast 70 Prozent

Nach Angaben von Eurostat sind die Einnahmen der EU aus Diamantenausfuhren in der vergangenen Jahreshälfte – nach der Einführung von Sperrmaßnahmen gegen russische Edelsteine – um fast 70 Prozent eingebrochen. Das ist die schlechteste Bilanz in der Geschichte.

Nach der Verhängung von Sanktionen gegen russische Diamanten gingen die Einnahmen der EU aus Diamantenexporten drastisch zurück. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti aus Eurostat-Daten erfuhr, brachen diese Einnahmen fast um fast 70 Prozent ein. Dieses Ergebnis war eines der schlechtesten in der Geschichte der EU. Die Agentur schreibt:

"Folglich erhielt die Europäische Union in der ersten Jahreshälfte 3,2 Milliarden Euro aus Diamantenexporten, verglichen mit 4,7 Milliarden Euro im Zeitraum Januar–Juni letzten Jahres. Für den Staatenbund ist dies der zweitschlechteste Wert in ihrer Geschichte – nur im Jahr 2020, dem Coronavirus-Jahr, waren die Einnahmen niedriger (2,5 Milliarden Euro). Ähnlich hoch wie heute waren die Einnahmen auf dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2009 (3,6 Milliarden Euro)."

Die größten Verluste verzeichnete erwartungsgemäß Belgien, auf das 94 Prozent aller Diamantenexporte der EU entfallen. "Dem Land entgingen in diesem Zeitraum 1,5 Milliarden Euro, da es Edelsteine im Wert von nur drei Milliarden Euro ins Ausland lieferte", betont man in dem Artikel von RIA Nowosti.

Interessanterweise sind laut Eurostat-Daten auch die Diamanteneinfuhren in die EU stark zurückgegangen, das heißt, die EU hat ihre Funktion als eine Art Diamanten-Drehscheibe verloren. So sind beispielsweise die Einfuhren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die EU um das 3,5-fache zurückgegangen.

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