"Behinderungsgrad zu gering" – Großbritannien lehnt Entschädigung für Opfer der Corona-Impfungen ab

Laut einem Bericht von "The Telegraph" haben in Großbritannien fast 14.000 Menschen Entschädigungszahlungen für Impfschäden, die durch die Verabreichung der Corona-Impfstoffe verursacht wurden, beantragt. Nicht einmal zwei Prozent der Anträge wurde stattgegeben.

In Großbritannien haben fast 14.000 Menschen von der Regierung Entschädigungszahlungen für Behinderungen beantragt, die mutmaßlich durch die Verabreichung von COVID-19-Impfstoffen verursacht wurden, wie die Zeitung The Telegraph berichtet.

Nur 175 Personen, das heißt weniger als zwei Prozent der Antragsteller, haben bisher eine einmalige Überweisung von 120.000 Pfund (rund 140.700 Euro) erhalten, so die Zeitung am Samstag.

Aus den Daten, die The Telegraph durch Anfragen auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes erhalten hat, geht hervor, dass diejenigen, die schließlich entschädigt wurden, beispielsweise an Schlaganfällen, Herzinfarkten, gefährlichen Blutgerinnseln, Entzündungen des Rückenmarks, übermäßiger Schwellung der geimpften Gliedmaßen oder Gesichtslähmungen litten.

Rund 97 Prozent der entsprechenden Anträge bezogen sich auf den vom britisch-schwedischen Unternehmen AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Corona-Vektorimpfstoff, der in Großbritannien häufiger eingesetzt wurde als in anderen Ländern. Der Rest bezog sich auf die in den USA hergestellten mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Moderna, so der Artikel.

Obwohl die Verwendung des Vektorimpfstoffs in Deutschland, Italien, Frankreich und anderen europäischen Ländern im März 2021 aufgrund von Berichten über eine wachsende Zahl von Hirnvenenthrombosen gestoppt wurde, empfahl die britische Regierung die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs weiterhin.

Tausenden Menschen wurden nun Entschädigungszahlungen verweigert, weil die medizinischen Gutachter der Regierung behaupteten, dass es "keine konkreten Beweise" dafür gebe, dass ihre Gesundheitsprobleme eine Folge der Impfung sind.

Hunderte andere Anträge wurden abgelehnt, weil die Betroffenen "nicht behindert genug" seien, heißt es weiter. Um Anspruch auf eine Entschädigung nach dem Vaccine Damage Payment Scheme (VDPS) zu haben, muss der Antragssteller einen Behinderungsgrad von mindestens 60 Prozent nachweisen.

Ein Sprecher von AstraZeneca erklärte gegenüber The Telegraph, dass der Impfstoff von AstraZeneca "kontinuierlich ein akzeptables Sicherheitsprofil aufweist und die Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt immer wieder feststellen, dass die Vorteile einer Impfung die Risiken der extrem seltenen potenziellen Nebenwirkungen überwiegen". Bezüglich der gesundheitlichen Komplikationen, die durch den Impfstoff verursacht wurden, behauptete der Sprecher:

"Unser Mitgefühl gilt allen, die Angehörige verloren haben oder über gesundheitliche Probleme berichten."

Erst Ende April 2024 hatte AstraZeneca in einem Dokument eingeräumt, dass der COVID-19-Impfstoff Vaxzevria eine Nebenwirkung hervorrufen kann, die in seltenen Fällen zum Tod führt. Im Mai 2024 hatte die EU-Kommission die Zulassung des Vakzins auf Antrag des Konzerns widerrufen. Als Grund führte das Unternehmen an, dass keine Nachfrage nach dem Präparat mehr erwartet werde.

Seit der Einführung des VDPS im Jahr 1979 haben rund 16.000 Personen Zahlungen beantragt, wobei die meisten Anträge im Zusammenhang mit COVID-19-Impfstoffen gestellt wurden. Die wachsende Arbeitsbelastung hatte dazu geführt, dass das für die Bearbeitung der Anträge zuständige Personal im letzten Jahr von vier auf 80 Mitarbeiter aufgestockt wurde. "Wir überprüfen ständig unsere Verfahren, um die Art und Weise, wie wir die Anträge bearbeiten, weiterzuentwickeln und den Antragstellern einen besseren Service zu bieten", sagte ein Sprecher der britischen Gesundheitsbehörde National Health Service.

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