Musk: Bürgerkrieg in Großbritannien ist "unvermeidlich"

Der Tech-Milliardär Elon Musk erklärte mit Blick auf die Anti-Migrations-Proteste in Großbritannien, dass das Land in einen Bürgerkrieg abzugleiten drohe. Nachdem bei einem Messerangriff in Southport drei Kinder getötet und mehrere andere verletzt wurden, kam es zu massiven Ausschreitungen.

Mit Blick auf die anhaltenden Anti-Migrations-Proteste in Großbritannien, bei denen es zu gewaltsamen Ausschreitungen kam, warnte der CEO von Tesla und SpaceX, Elon Musk, dass das Land in einen Bürgerkrieg abzugleiten drohe.

In mehreren Städten im Vereinigten Königreich, darunter Liverpool, Nottingham, Leeds, Belfast, Stoke-on-Trent, Blackpool und Hull, kam es zu massiven Ausschreitungen, nachdem bei einem Messerangriff in Southport, England, drei Kinder getötet und mehrere andere verletzt wurden. Der Angriff wurde von Axel Rudakubana verübt, einem 17-Jährigen, der als Sohn ruandischer Eltern in Großbritannien geboren wurde. Zwischenzeitlich kursierten im Internet Falschmeldungen, wonach es sich bei dem Täter um einen syrischen Migranten handele, der mit einem Boot nach Großbritannien gekommen sein soll.

Die Tragödie hat zahlreiche Proteste ausgelöst. Lokale Medien bezeichneten die darauffolgenden schweren Zusammenstöße in mehreren Städten als den "schlimmsten Ausbruch ziviler Unruhen" im Land seit mehr als einem Jahrzehnt. In die gewaltsamen Protestaktionen waren Ultranationalisten, Gegendemonstranten und Polizeibeamte verwickelt. Es wurde von zahlreichen Verletzten berichtet – darunter auch in den Reihen der Polizei. In Videos ist zudem zu sehen, wie Feuer gelegt und Feuerwerkskörper angezündet werden. Weiterhin wurden Autos in Brand gesetzt und Gebäude beschädigt.

Auf ein Video auf X (ehemals Twitter), das die Unruhen zeigt und von einem Social-Media-Nutzer geteilt wurde, der meinte, das Chaos sei durch die Massenmigration nach Großbritannien und die Politik der offenen Grenzen verursacht worden, antwortete Musk:

"Ein Bürgerkrieg ist unvermeidlich."

Innenministerin Yvette Cooper warnte, dass diejenigen, die "in kriminelle Unruhen und gewalttätige Schlägereien auf unseren Straßen verwickelt sind, den Preis dafür zahlen" und mit "den strengstmöglichen Strafen" rechnen müssen. Das Büro von Premierminister Keir Starmer, der sein Amt erst vor wenigen Wochen angetreten hat, erklärte, die britische Regierung unterstütze die Polizei dabei, "alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Straßen sicher zu halten".

Richard Dearlove, der ehemalige Chef des Geheimdienstes MI6, behauptete unterdessen, ohne Beweise zu liefern, dass Russland versuche, die Proteste anzuheizen, indem es die Unwahrheit verbreite, dass der Täter des Anschlags in Southport ein kürzlich eingewanderter Migrant sei. Laut Dearlove wurde diese Falschbehauptung von der Website Channel3 Now verbreitet, die angeblich mit Russland in Verbindung stehe.

Channel3 Now hatte den Verdächtigen als Ali-Al-Shakati bezeichnet, einen Asylbewerber, der angeblich im vergangenen Jahr mit einem Boot nach Großbritannien gekommen war. Berichten zufolge stand er "auf der Beobachtungsliste des MI6 und war den psychiatrischen Diensten in Liverpool bekannt". Channel3 Now – das sich offenbar auf die Berichterstattung über Schießereien, vor allem in den USA, spezialisiert und auf X rund 3.00 Follower hat – löschte die Behauptung später. Bei der Website scheint es sich um einen "Aggregator" zu handeln, der oft gefälschte Behauptungen veröffentlicht, um sich zu verbreiten.

Die russische Botschaft in London wies Dearloves Anschuldigungen zurück und bezeichnete sie als "vorhersehbares Gaslighting". Die Botschaft fügte hinzu, Dearlove gehöre zu denjenigen, die dazu beitrügen, "ganze Länder und Regionen zu destabilisieren und noch nie dagewesene Flüchtlingsströme in Gang zu setzen".

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