Paris verfolgt mit diesen Spielen das ehrgeizige Ziel, die nachhaltigsten Olympischen Spiele der Geschichte zu veranstalten.
Dies zeigt sich deutlich im Design der Athletenzimmer: einfache Einzelbetten, Metallgestelle, Nachttischchen und Teppichböden. Die Betten, gefertigt aus 100 Prozent recycelbarem Karton, sind ein zentraler Bestandteil dieser Strategie. Die Matratzen bestehen aus recycelten Fischernetzen und bieten drei Härtegrade zur Auswahl.
In den sozialen Medien geben Athleten Einblicke in ihren Alltag im olympischen Dorf. Die Rückmeldungen der Athleten sind gemischt: Während einige die Nachhaltigkeitsbemühungen loben, kritisieren andere die mangelnde Bequemlichkeit und die hohen Temperaturen.
Die sogenannten "Anti-Sex-Betten" sorgen für viele Diskussionen. Ihr Spitzname rührt von der Vermutung, dass die Betten aufgrund ihrer Konstruktion intime Aktivitäten nicht standhalten könnten. Athleten wie der britische Wasserspringer Tom Daley testeten die Betten und bescheinigten ihnen Robustheit.
Doch nicht alle sind überzeugt: Die australische Wasserballspielerin Tilly Kearns berichtete nach ihrer ersten Nacht von Rückenschmerzen und forderte eine zusätzliche Matratzenauflage an.
Klimafreundliche, aber heiße Spiele
Ein weiteres kontroverses Thema ist die Raumtemperatur in den Athletenzimmern. Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, hat Paris auf Klimaanlagen verzichtet. Stattdessen wird ein geothermisches System genutzt, das kaltes Wasser durch Leitungen im Fußboden leitet. Doch mehrere Nationen sind skeptisch und bringen ihre eigenen Klimaanlagen mit.
Die Olympischen Spiele in Paris setzen einen neuen Maßstab in Sachen Nachhaltigkeit.
Paris 2024 wird zweifellos in Erinnerung bleiben – als ein Experiment, das die Grenzen des Möglichen in Sachen Nachhaltigkeit und Komfort neu definiert hat.
Die Athleten stehen vor der Herausforderung, unter ungewohnten Bedingungen Höchstleistungen zu erbringen, während die Welt zusieht und lernt.
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