Explosion in polnischer Rüstungsfabrik – Ein Toter

In einer Fabrik des Rüstungsunternehmens Mesko S.A. in Polen kam es zu einem Brand und einer tödlichen Explosion: Ein Mann starb, ein weiterer wurde verletzt. Der Rüstungskonzern stellt unter anderem Kurzstrecken-Panzerabwehrlenkwaffen und Flugabwehrraketensysteme für die Ukraine her.

Bei einer Explosion und einem Brand in einer polnischen Rüstungsfabrik ist ein Mensch ums Leben gekommen. Wie ein Polizeisprecher dem Nachrichtensender TVN24 am Montag sagte, handle es sich bei dem Toten um einen 59 Jahre alten Arbeiter.

Nach ersten Erkenntnissen sei das Feuer in einem der Lagerhäuser des Rüstungsunternehmens Mesko in Skarzysko-Kamienna ausgebrochen. Die Werksfeuerwehr habe das Feuer inzwischen gelöscht. Die Umstände des Unfalls würden untersucht.

Die Direktorin der Fabrik, Elżbieta Śreniawska, sagte nach Angaben des Nachrichtenportals Onet.pl, es habe eine Explosion im Raketentreibstoffzentrum gegeben. Dieses sei erst vor wenigen Jahren eröffnet worden.

Ein Mensch sei dabei getötet und ein weiterer verletzt worden. In einer am Montagnachmittag veröffentlichten Pressemitteilung des Unternehmens hieß es:

"Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich am 10. Juni gegen 10 Uhr auf dem Gelände des Mesko-Werks in Skarzysko-Kamienna ein Unfall ereignet hat, bei dem eine Person ums Leben kam und eine Person im Krankenhaus behandelt wird."

Das Unternehmen teilte weiterhin mit, dass bereits eine Sonderkommission eingesetzt worden sei, um die Umstände des Vorfalls zu untersuchen. Auch auf der Ebene der polnischen Rüstungsgruppe werde demnach eine Kommission eingerichtet, die die Umstände des Ereignisses untersuchen soll.

"Sowohl die Führung von Mesko S.A. als auch der polnische Konzern für Verteidigungsindustrie erklären ihre volle Bereitschaft, den Familien der Verletzten und den Mitarbeitern von Mesko Unterstützung und Hilfe zu leisten."

Lokalen Medien zufolge war ein Rettungshubschrauber auf dem Weg zur Unglücksstelle. Skarzysko-Kamienna liegt rund 120 Kilometer südlich von Warschau. Nach eigenen Angaben beliefert das Unternehmen die Ukraine unter anderem mit Kleinkalibermunition und Raketenladungen. Auf der Internetseite des Rüstungsunternehmens heißt es diesbezüglich:

"Die ukrainischen Streitkräfte sind mit schultergestützten Kurzstrecken-Flugabwehrraketensystemen 'Piorun Manpads' ausgerüstet, deren Zuverlässigkeit sich während des laufenden bewaffneten Konflikts in diesem Land mehrfach bestätigt hat."

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