TASS: Deutscher Botschafter kehrt nach Russland zurück

Anfang des Monats hatte Berlin seinen Botschafter aus Moskau zu Konsultationen zurückgerufen. Hintergrund waren Cyberangriffe, die Russland zugeschrieben werden. Nun soll Alexander Graf Lambsdorff wieder in Russland sein.

Der deutsche Botschafter Alexander Graf Lambsdorff ist wieder in Moskau, meldet die Nachrichtenagentur TASS. "Botschafter Lambsdorff ist nach Konsultationen in Berlin nach Moskau zurückgekehrt", zitiert TASS einen Gesprächspartner im Auswärtigen Amt. 

Berlin hatte Lambsdorff am 6. Mai zurückgerufen. Ursprünglich hat es geheißen, der 57-Jährige bleibe eine Woche in Berlin und würde dann an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Die Entscheidung erfolgte, nachdem eine pro-russische Gruppe beschuldigt wurde, einen Cyberangriff auf die Parteiressourcen der SPD durchgeführt zu haben.

Die Bundesregierung macht die Hackergruppe APT 28, die laut Bundesverfassungsschutz vom russischen Militärgeheimdienst gesteuert wird, dafür verantwortlich, seit 2022 eine "damals nicht bekannte kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook auszunutzen, um E-Mail-Konten zu kompromittieren". Darüber hinaus sollen deutsche Einrichtungen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt, IT-Dienstleistungen sowie Stiftungen und Verbände angegriffen worden sein.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, sagte damals, die Abberufung des Botschafters sei ein weiterer unfreundlicher Schritt Berlins. Für die Vorwürfe von Cyberangriffen seien "wie üblich keine Beweise vorgelegt worden".

Lambsdorff ist seit August 2023 Botschafter der Bundesrepublik in Russland.

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