Krim: FSB vereitelt Terroranschlag auf Eisenbahn

Laut eigenen Angaben hat der russische Geheimdienst FSB einen Anschlag auf der Halbinsel Krim verhindert. Zwei verdächtige russische Staatsbürger seien festgenommen worden, teilte die Behörde am Donnerstagmorgen mit.

Russlands Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben zwei russische Staatsbürger auf der Krim festgenommen. Demnach handelt es sich um ein russisches Paar, das einen Anschlag auf eine Eisenbahnlinie geplant und Informationen über die Flugabwehrsysteme zum Schutz der Krim-Brücke an den ukrainischen Militärgeheimdienst GUR weitergegeben haben soll.

"Der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation hat die illegale Tätigkeit eines russischen Staatsbürgers, geboren 1999, und seiner Partnerin, geboren 2000, unterbunden, die auf Anweisung des ukrainischen Sonderdienstes geplant hatten, die Eisenbahn im Leninski Bezirk auf der Krim in die Luft zu sprengen", geht aus einer Mitteilung hervor.

Nach Angaben der Behörde sei der Mann im Oktober vergangenen Jahres von der GUR angeworben worden, später sei auch seine Partnerin dazugekommen. Das Paar habe die Wohnorte von Militärangehörigen, Stellungen der russischen Luftabwehr sowie die Koordinaten von Brennstoff- und Energieanlagen auf der Krim fotografiert.

Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden im April einen Sprengsatz aus einem Versteck in Sewastopol entwendet hatten, um ihn unter den Eisenbahnschienen nahe dem Dorf Oktjabrskoje zu platzieren. Sie seien beim Versuch, das Verbrechen zu begehen, festgenommen worden.

Es sei ein Strafverfahren wegen eines versuchten Terroranschlags sowie wegen des illegalen Erwerbs von Sprengstoffen eingeleitet worden. Die Verdächtigen hätten Geständnisse abgelegt und kooperierten bei den Ermittlungen, hieß es.

Sergei Aksjonow, der Regierungschef der Krim, erklärte im April in einer Videokonferenz mit Präsident Wladimir Putin, dass die Behörden der Republik eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um Sabotageakte auf der Halbinsel zu verhindern.

In der Nacht auf Donnerstag wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums fünf ATACMS-Raketen über der Krim zerstört. Michail Raswoschajew, der Gouverneur von Sewastopol, sagte, bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, jedoch seien Objekte der zivilen Infrastruktur beschädigt worden.

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