Medienbericht: NATO hat insgeheim zwei "rote Linien" für direkte Intervention in Ukraine festgelegt

Laut einem Bericht der italienischen Zeitung "La Repubblica" hat die NATO insgeheim einen Notfallplan für eine direkte Intervention im Ukraine-Konflikt erstellt. 100.000 NATO-Soldaten würden demnach aktiviert, sollte eine von zwei "roten Linien" überschritten werden.

Vor dem Hintergrund der Besorgnis des Westens über das Versagen der ukrainischen Streitkräfte an der Front hat die NATO "in sehr vertraulicher Form" zwei rote Linien für sich selbst festgelegt, bei deren Überschreiten ein direktes Eingreifen des Bündnisses in den Konflikt folgen könnte. Das berichtet die italienische Zeitung La Repubblica, die dazu schreibt:

"Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges hat die NATO, in sehr vertraulicher Weise und ohne offizielle Mitteilungen, mindestens zwei rote Linien festgelegt, jenseits derer es zu einem direkten Eingreifen in den Konflikt in der Ukraine kommen könnte. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Einsatzpläne, die die Entsendung von Soldaten vorsehen, sondern nur Bewertungen möglicher Notfallpläne – ein echtes letztes Mittel – für den Fall, dass Dritte in den Krieg verwickelt werden."

Die erste rote Linie bezieht sich demnach auf die "direkte oder indirekte Einmischung eines Drittlandes" – wie Weißrussland – in den Konflikt. Dieses Szenario geht davon aus, dass die russische Armee die Verteidigungslinien des ukrainischen Militärs nahe der ukrainisch-weißrussischen Grenze durchbricht, da Kiew nicht mehr in der Lage sei, die Grenze zu kontrollieren.

Würden russische Truppen vom weißrussischen Gebiet aus in Richtung Kiew vorstoßen, wäre Minsk "direkt in eine militärische Auseinandersetzung" mit der NATO verwickelt, so die Zeitung. 

Die zweite rote Linie beinhaltet demnach "eine militärische Provokation gegen die baltischen Staaten oder Polen oder einen gezielten Angriff auf Moldawien".

Sollte eine dieser beiden roten Linien überschritten werden, werde die NATO angeblich rund 100.000 Soldaten aktivieren, die in Ungarn, Polen, den baltischen Staaten, Rumänien und der Slowakei stationiert sind.

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