Ein Abgeordneter der finnischen Partei "Nationale Koalition" machte kürzlich Russland für die GPS-Störungen auf der Ostsee verantwortlich, die angeblich aus dem russischen Gebiet Kaliningrad kommen. Mika Aaltola, der auch als Direktor des Finnischen Instituts für Internationale Beziehungen tätig ist, sprach hierbei von "Sabotage", die die Flugsicherheit beeinträchtige. "Wenn Russland uns am Fliegen hindert, warum sollte es nicht möglich sein, Russland den Zugang zu Kaliningrad verbieten oder verschärfen?", schrieb er auf X (vormals Twitter).
Der russische Politiker Alexander Tolmatschow nahm auf Anfrage der Nachrichtenagentur RIA Nowosti dazu Stellung. Es werde nicht gelingen, die Exklave von Russland abzuschneiden, betonte der Abgeordnete, der in der Staatsduma die Regierungspartei Geeintes Russland vertritt.
"Es kann nicht sein, dass unseren unfreundlichen Nachbarn nicht bekannt ist, dass in dem Gebiet eine sehr mächtige militärische Einheit zusammengezogen ist. Und ich kann den 'Schneidern' empfehlen, die Integrität ihrer eigenen Länder zu überwachen und sich auf ihre Probleme zu konzentrieren."
Umso mehr gelte dies für Finnland, dessen Grenze zu Russland so lang sei, fügte Tolmatschow hinzu. Die finnisch-russische Grenze ist rund 1340 Kilometer lang.
Ferner betonte der Abgeordnete, dass der Gedanke an Kaliningrad viele Personen in Europa beschäftige, was unter anderem auf seine einzigartige geografische Lage zurückzuführen sei. Manchmal könne man sich über die Ideen ausländischer Politiker nur wundern, stellte der Politiker fest. Mal wollten sie den Philosophen Immanuel Kant vereinnahmen, mal den Sieg Russlands bei der militärischen Spezialoperation in der Ukraine verhindern, und jetzt auch noch Kaliningrad abschneiden.
Selbstverständlich werde sich Moskau nicht von seinen Zielen abbringen lassen, stellte der Abgeordnete klar und betonte zugleich, dass ein Eingriff in die territoriale Integrität des Landes eine ernste Angelegenheit sei.
Russlands Außenamtssprecherin, Maria Sacharowa, erklärte bei einem Briefing am Freitag, dass Moskau jegliche Versuche, die Durchfahrt russischer Schiffe durch die Ostsee einzuschränken, als einen weiteren unfreundlichen Schritt betrachten werde. Hierbei stellte sie "harte Vergeltungsmaßnahmen" in Aussicht.
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