KGB-Chef enthüllt mutmaßliche Anschlagspläne auf Minsk von EU-Gebiet aus

Laut dem Direktor des weißrussischen Geheimdienstes KGB sei der Versuch vereitelt worden, die Hauptstadt Minsk mit Kampfdrohnen aus dem EU-Gebiet heraus anzugreifen. Während er sich über weitere Details zu dem Komplott bedeckt hielt, warnte der KGB-Chef vor einem "Konflikt globalen Ausmaßes".

Die weißrussischen Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben einen Komplott vereitelt, bei dem Kampfdrohnen von Litauen aus gestartet wurden, um Ziele in und nahe der Hauptstadt Minsk anzugreifen. Das teilte der Direktor des Komitees für Staatssicherheit (KGB), Iwan Tertel, während einer Rede vor der Allweißrussischen Volksversammlung mit.

Genaue Details nannte Tertel nicht. Er teilte lediglich mit, dass die Operation innerhalb der letzten 12 Monate stattgefunden habe. Im vergangenen Jahr habe der KGB außerdem über 40 kriminelle Operationen aufgedeckt, die darauf abzielten, Waffen aus der Ukraine nach Belarus zu schmuggeln. 

Des Weiteren sagte der hochrangige Beamte gegenüber den Teilnehmern der Versammlung, dass seine Behörde über eine weitere Eskalation der Spannungen in der Welt besorgt sei, die möglicherweise zu einem "Konflikt globalen Ausmaßes" führen könnte. Weißrussland würde es vorziehen, friedlich und unabhängig zu bleiben, aber seine Souveränität und sein Status als enger Verbündeter Russlands machten es "zur Zielscheibe der zerstörerischen Absichten des Westens". 

Die USA und ihre Verbündeten streben die vollständige Kontrolle über Weißrussland und seinen nationalen Reichtum an, so der Geheimdienstchef. Litauen sowie Polen und die Ukraine beherbergen demzufolge militante Kräfte, die der Westen gegen Weißrussland einsetzen wolle, um das Land zu destabilisieren und möglicherweise seine Regierung zu stürzen.

"Die Radikalen stellen Kampfdrohnen her, um kritische Einrichtungen in Weißrussland anzugreifen", so Tertel. Er sagte, seine Behörde sei noch nicht in der Lage, Einzelheiten über den Plan, Minsk anzugreifen, zu veröffentlichen. Tertel versicherte aber, dass "wir die Arbeit an diesem Thema fortsetzen".

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