Wie das staatliche Energieunternehmen "Ukrenergo" mitgeteilt hat, wurden in vier Gebieten der Ukraine wegen mangelnder Erzeugungskapazitäten Beschränkungen für den Stromverbrauch eingeführt. Auf einem Telegram-Kanal heißt es:
"Die Verteilerzentrale Ukrenergo ist gezwungen, vorübergehende Maßnahmen zur Begrenzung des Verbrauchs von 18:20 bis 22:00 Uhr vorzunehmen. [...] Die Gründe für die Anwendung der Beschränkungen sind der Mangel an ausreichender Erzeugungskapazität im System, um den Verbrauch in bestimmten Gebieten des Landes zu decken."
Im Einzelnen handelt es sich um die Gebiete Dnjepropetrowsk, Kirowograd, Poltawa und Sumy in der Ukraine sowie um die von Kiew kontrollierten Teile des Gebiets Saporoschje und der Donezker Volksrepublik (DVR), schreibt RIA Nowosti.
Am Vortag hatte die ukrainische Energieholding DTEK mitgeteilt, dass die Angriffe auf die Wärmekraftwerke zu einem Verlust von 80 Prozent der Erzeugungskapazitäten geführt hätten. Fünf von sechs Wärmekraftwerken seien schwer beschädigt worden.
Am 22. März hatten russische Truppen einen massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Einrichtungen des ukrainischen Energie- und militärisch-industriellen Komplexes begonnen. Explosionen waren in den Gebieten Iwano-Frankowsk, Chmelnizki, Winniza, Lwow sowie in Kiew, Charkow, Kriwoi Rog und Sumy zu hören. Lokale Medien berichteten von Stromausfällen in den Gebieten Odessa, Kirowograd, Dnjepropetrowsk und Poltawa.
Der Direktor des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens Ukrenergo, Wladimir Kudrizki, hat erklärt, dass das Energiesystem des Landes dem größten Angriff "aller Zeiten" ausgesetzt gewesen sei. Ihm zufolge waren mehrere Wärme- und Wasserkraftwerke von den kombinierten Angriffen betroffen. Das Unternehmen "Ukrgidroenergo" teilte seinerseits mit, dass das DnjeproGES (Stausee und Wasserkraftwerk bei Saporoschje) und ein Staudamm in der von der ukrainischen Armee kontrollierten Stadt Saporoschje getroffen wurden. Der obere Teil des Gebäudes sei vollständig zerstört worden, und es werde Jahre dauern, das Kraftwerk wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen.
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