Tschassow Jar, Awdejewka, Marjinka – überall an diesen Teilabschnitten der Front sehen wir ein langsames Zurückdrängen des ukrainischen Militärs. Dieses langsame Vorgehen der Streitkräfte Russlands ist, wie schon zuvor, Folge der Taktik, mit der das russische Kommando die eigenen Soldaten wie Material schont.
Doch da ist noch mehr, erinnert Juri Podoljaka in seiner aktuellen Analyse der Gefechtslage im Ukraine-Krieg: Denn gerade durch diese zugegebenermaßen kleinen Geländegewinne Russlands, und zwar gerade an den Orten, wo Russland sie momentan verbucht, entstehen Risiken für andere, wichtigere oder besser verteidigte ukrainische Stellungen. Mehr zu dieser Taktik der Umgehungsmanöver erfahren Sie in der Ausgabe von Juri Podoljaka zum 01. April 2024.
Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten.
Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.
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