Moskau wirft Großbritannien Verleumdung der russischen Medien vor

Neue Spannungen zwischen London und Moskau: Britische Boulevardzeitungen hatten russische Medien beschuldigt, Fake News über den angeblichen Tod von König Charles zu verbreiten. Das russische Außeministerium hat reagiert und die konstruierten Vorwürfe aus Großbritannien scharf zurückgewiesen.

Moskau hat London wegen der jüngsten Anschuldigungen einiger führender britischer Boulevardzeitungen gegen russische Medien zur Rede gestellt. Nach Angaben des russischen Außenministeriums werden britische Medien von Politikern kontrolliert und manipuliert, die sie für verbale Angriffe auf "unerwünschte" Medien, in diesem Fall russische, nutzen.

Die Erklärung erfolgte, nachdem der Guardian, der Express, der Telegraph und die Daily Mail Artikel veröffentlicht hatten, in denen sie den russischen Medien Sputnik und RIA Nowosti vorwarfen, Fake News über den angeblichen Tod des britischen Monarchen, König Charles III., zu verbreiten. Unbestätigte Berichte über das Ableben des Königs kursierten am Montag in den sozialen Medien, und RIA Nowosti hatte sich an den königlichen Pressedienst gewandt. Später wurde eine Stellungnahme veröffentlicht, in der bestätigt wurde, dass die Berichte falsch waren.

Britische Medien waren schnell dabei, ihre russischen Kollegen zu beschuldigen, Desinformationen zu verbreiten. Das Außenministerium in Moskau erklärte dazu, der Vorfall sei ein Beispiel dafür, wie der britische Nachrichtenkreislauf von der Regierung gesteuert werde.

"Im passenden Moment werfen die britischen Behörden eine vorab genehmigte Version der Ereignisse ein und beschuldigen die unerwünschten Medien, Fake News zu verbreiten. Und hier ist ein konkretes Beispiel ... Die russischen Medien wurden wegen ihrer Überprüfung der Fakten ins Visier genommen",

so das Außenministerium. Es erklärte, dass die jüngsten Anschuldigungen gegen russische Medien den Status des Vereinigten Königreichs als "Drehscheibe für die Produktion von Fake News" untermauert habe.

Das russische Ministerium äußerte sich auch zu der Berichterstattung in Großbritannien über das "Verschwinden" eines weiteren Mitglieds des britischen Königshauses, Kate Middleton.

Der Kensington-Palast hatte am 17. Januar bekannt gegeben, dass sich die Prinzessin von Wales einer Unterleibsoperation unterzogen habe. Obwohl kein Grund für den Eingriff genannt wurde, wurden alle von Middleton geplanten Veranstaltungen verschoben, und sie ist seit über zwei Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, was in der britischen Presse zu einer Flut von Spekulationen führte.

Das russische Ministerium sagte, dieses Beispiel verdeutliche den chronischen "Mangel an Ehrlichkeit" Londons und beschuldigte es, aktiv an der "Erfindung und Verbreitung von Fehlinformationen ... durch regierungstreue Medien" mitzuwirken.

"Die andauernde Verschwörungskampagne in Großbritannien, die durch die lange Abwesenheit der Prinzessin von Wales in der Öffentlichkeit ausgelöst wurde, hat wieder einmal die verkommene Natur des britischen politischen Establishments hervorgehoben, die auf seinem Wunsch beruht, die öffentliche Meinung sowohl im Land als auch weit über seine Grenzen hinaus durch die Manipulation der Massenmedien und Fake News vollständig zu kontrollieren",

so das Ministerium. In der Erklärung heißt es weiter, die britischen Medien und das politische System seien zu einem "Ökosystem der Lügen und Provokationen" verschmolzen.

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