Rumänische Söldner an Angriffen auf russische Grenzregionen beteiligt

An den jüngsten Angriffen auf russische Grenzgebiete im Westen des Landes waren auch rumänische Söldner beteiligt. Das teilt die rumänische Kampfgruppe Romanian Battlegroup Getica auf Facebook mit.

Rumänische Soldaten der Kampfgruppe Getica haben nach eigenen Angaben an Kämpfen an der Grenze zu Russland teilgenommen. "Wir haben Razzien in ihren Grenzdörfern durchgeführt", teilen sie in einer Erklärung auf Facebook mit. Die Söldner behaupten, gemeinsam mit dem Russischen Freiwilligenkorps (RDK) und anderen proukrainischen Verbänden gekämpft zu haben. Dem Beitrag ist ein Video beigefügt, das den Beschuss der Grenzgebiete zeigen soll.

Vertreter der Kampfgruppe hatten zuvor betont, ihre Einheit sei als Teil der Internationalen Legion der ukrainischen Streitkräfte gebildet worden. Rumänische Medien vermuteten, dass der Einheit neben Rumänen auch Staatsbürger aus Moldawien angehören.

In der vergangenen Woche gab es mehrere Versuche, die russische Grenze in den Gebieten Belgorod und Kursk zu durchbrechen. Dazu bekannten sich das "Russische Freiwilligenkorps" und die "Russische Freiheitslegion", die beide in Russland als terroristische Organisationen eingestuft und verboten sind. In diesen Einheiten dienen russische Staatsbürger, die für die Ukraine kämpfen.

In einem Video hatten die Kämpfer die Bewohner mehrerer russischer Siedlungen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, um nicht unter Beschuss zu geraten. Andrei Jussow, Militärgeheimdienstsprecher der Ukraine, erklärte, dass die Legionen "als unabhängige Einheiten" in der Russischen Föderation tätig seien. Das russische Verteidigungsministerium meldete, alle Angriffe seien abgewehrt worden.

Am Mittwoch versprach der russische Präsident, die Grenzregion Belgorod vor Angriffen der ukrainischen Streitkräfte zu schützen. Russland könne auf die Angriffe auf Zivilisten zwar ähnlich reagieren, habe in dieser Frage aber "eigene Ansichten und Pläne", erklärte Wladimir Putin. Er dankte den Bewohnern der Grenzregionen für ihren Mut und sagte, er bewundere sie.

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