Bei dem Besuch in Washington am Donnerstag hat die Ministerpräsidentin Lettlands Evika Silina erklärt, in der Zukunft könnte ein eiserner Vorhang zwischen dem Baltikum, Russland und Weißrussland fallen. Zudem gab sie zu, dass Lettland bei dem Verzicht auf russische Energieressourcen einige Schwierigkeiten habe.
Die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, kommentierte ironisch, ob Lettland ausreichend Material für einen eisernen Vorhang hätte. Auf Telegram schrieb die Diplomatin:
"Reicht das Eisen aus, oder werden sie es aus Russland kaufen?"
Zuvor in der Woche hatte das russische Außenministerium die lettische Ministerpräsidentin auf die Liste "der gegenüber Russland feindlichen Beamten" der baltischen Staaten gesetzt. Außer Silina stehen darauf die Chefs der lettischen Ministerien für Äußeres, Inneres und Verteidigung sowie die Außen-, Justiz- und Finanzminister Litauens und der Oberkommandierende der nationalen Streitkräfte. Unter estnischen Politikern gelten die Premierministerin Kaja Kallas und die ehemalige Präsidentin Kersti Kaljulaid als "feindlich eingestellt".
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