Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Rande des Besuchs der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) in der Ukraine mitteilte, habe die Außenministerin den Besuch eines Wasserwerks in der südukrainischen Stadt Nikolajew wegen einer vermeintlich russischen Aufklärungsdrohne vorzeitig abbrechen müssen. Die Delegationsmitglieder waren dem Sprecher zufolge zuvor aufgefordert worden, rasch in die gepanzerten Fahrzeuge von Baerbocks Kolonne zurückzukehren.
Wie das Auswärtige Amt behauptete, wurde eine russische Aufklärungsdrohne gesichtet, die auch den Bereich des Wasserwerks überflog. Auf solche Drohnen folge in der Regel ein direkter Luftangriff, hieß es. Die Drohne sei der Kolonne Baerbocks zunächst gefolgt, bevor sie wieder abdrehte, wurde weiterhin behauptet. In Bewegung zu bleiben, sei in dieser Situation "die sicherste Option gewesen", hieß es. Kurze Zeit nach der Abfahrt der Kolonne Baerbocks gab es einen Luftalarm in der Region Nikolajew. Nach einer guten Viertelstunde wurde der Alarm wieder aufgehoben.
Baerbocks Visite war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden. Es ist bereits ihre fünfte Reise in die Ukraine seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Bereits am Samstagabend hatte Baerbock in der südukrainischen Hafenstadt Odessa bei einem Luftalarm einen Schutzraum aufsuchen müssen. Der Alarm wurde um 21.48 Uhr (Ortszeit) ausgelöst, im Stadtgebiet waren Luftschutzsirenen zu hören. Etwa 20 Minuten später wurde der Alarm wieder aufgehoben. Baerbock hielt sich währenddessen nach Angaben eines dpa-Reporters gemeinsam mit Mitgliedern ihrer Delegation und anderen Gästen im Schutzraum ihres Hotels auf.
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