Die Europäische Union habe zugestimmt, die Sanktionen gegen den russischen Tech-Milliardär Arkadi Wolosch aufzuheben, berichtete Reuters am Mittwoch unter Bezugnahme auf drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Demnach sei er "eine von drei Personen, die nach dem 15. März von der Liste gestrichen werden, wenn die Sanktionen erneuert werden". Wolosch selbst hat diese Informationen noch nicht kommentiert. Die zwei weiteren Personen werden nicht namentlich genannt.
Der 60-Jährige ist Mitbegründer des russischen Technologieunternehmens Yandex. Mitte 2022 gab er seinen Rücktritt bekannt, nachdem gegen ihn EU-Sanktionen verhängt worden waren. Im August beantragten seine Anwälte eine Lockerung der Sanktionen, nachdem er einer der wenigen Mitglieder der russischen Elite war, die den Krieg kritisierten. "Mir ist bewusst, dass ich auch eine Mitverantwortung für die Handlungen meines Landes habe", sagte Wolosch damals. Er verließ den Posten des Generaldirektors der Yandex-Unternehmensgruppe und sagte, er werde weiterhin als externer Berater "dem Unternehmen und seinem Team helfen".
Yandex war nach den verhängen Sanktionen in zwei Einheiten aufgeteilt worden. Eine Einheit überwacht die Aktivitäten in Russland, die zweite hat ihren Sitz in Amsterdam. Die Abteilung in den Niederlanden wird von Wolosch und ausländischen Aktionären geleitet. Laut Reuters besitzt er einen Anteil von 8,5 Prozent an Yandex in den Niederlanden.
Wie Reuters berichtete, wird die Aufhebung der Sanktionen möglich, nachdem das niederländische Unternehmen Yandex N.V. den russischen Teil des Unternehmens an ein Konsortium privater Investoren verkauft hat.
Yandex, oft als "russisches Google" bezeichnet, ist die größte russische Suchmaschine und bietet neben weiteren Dienstleistungen auch E-Commerce, Taxi- und Fast-Food-Lieferdienste an.
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