Polen: Bauern starten Protestmonat, Minister fordert Blockade für ukrainisches Getreide

Einen Monat lang wollen die polnischen Bauern gegen die Klima- und Agrarpolitik der EU sowie Importe landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine protestieren. Am Freitag, dem ersten Tag des Protestmonats, stellte sich der polnische Landwirtschaftsminister auf die Seite der Landwirte.

Polnische Landwirte haben am Freitag ihren angekündigten Aktions- und Protestmonat gegen die Klimapolitik der EU und Agrarimporte aus der Ukraine gestartet. Im Rahmen des Generalstreiks, der 30 Tage dauern soll, wollen sie unter anderem Straßen in ganz Polen und Grenzübergänge zur Ukraine blockieren.

Insgesamt haben die Organisatoren mehr als 250 Protestaktionen angekündigt. Der Protestmonat steht unter dem Motto "Unsere Geduld ist am Ende". 

Im polnischen Radio hat Landwirtschaftsminister Czesław Siekierski (Polnische Bauernpartei PSL) Verständnis für die Forderungen der Bauern geäußert. Siekierski betonte, er wolle das Recht der Landwirte auf Protest nicht einschränken. In "bestimmten Bereichen", etwa bei ukrainischem Getreide, werde eine "vollständige Blockade der Importe" aus der Ukraine erforderlich sein, fügte er hinzu. Der Minister kündigte an, mit Brüssel über eine Beschränkung ukrainischer Importe zu verhandeln. 

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