Saluschnys Assistentin: Kein Grund zur Panik, dass Ihr Sohn im Krieg sterben wird

Die freiberufliche Assistentin von Waleri Saluschny hat gesagt, dass ukrainische Mütter keine Panik haben sollten, dass ihr Sohn im Krieg sterben wird. Jeder Mensch sei sterblich und es sei besser, ehrenvoll zu sterben. Nun wurde sie entlassen.

Waleri Saluschny, der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, hat seine freiberufliche Assistentin Alla Martyniuk nach deren Äußerungen zum Thema Mobilisierung entlassen. Über seine Entscheidung berichtete Saluschny auf seinem Telegram-Kanal:

"Ich informiere Sie, dass ich ab dem 28. Dezember 2023 keine freiwilligen Helfer mehr habe."

Er betonte, dass seine Adjutanten nicht befugt seien, sich im Namen des Oberkommandierenden der ukrainischen Streitkräfte öffentlich zu irgendwelchen Fragen zu äußern, und das, was sie sagten, "ausschließlich ihre eigene Meinung" sei.

Martyniuk hatte kürzlich in einem Interview behauptet:

"Es gibt keinen Grund zur Panik, dass Ihr Sohn im Krieg sterben wird. Wir werden alle sterben, und es ist besser, ehrenvoll zu sterben, als dass einem ein Ziegelstein auf den Kopf fällt oder man von einem Auto überfahren wird."

Später behauptete sie, dass ihre Aussage angeblich falsch interpretiert worden sei. Martyniuk stellte klar:

"Meine Aussage wurde aus einem einstündigen Interview herausgeschnitten und missinterpretiert. … Ich habe die Eltern nicht dazu aufgefordert, ihre Kinder in den Tod zu schicken. Es war damit gemeint, dass man nicht an schlimme Dinge denken sollte."

Am 24. Februar 2022, dem Tag des Beginns der russischen Militäroperation, wurde in der Ukraine das Kriegsrecht verhängt und die Generalmobilmachung beschlossen. Im Dezember 2023 teilte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij mit, dass die Zahl der ukrainischen Bodentruppen etwa 600.000 Personen betrage. Später sprach er über den Generalstab und den Antrag von Saluschny auf zusätzliche 500.000 Mann. Er sagte, es gebe noch keine Klarheit darüber, wie die Demobilisierung derjenigen, die bereits im Dienst sind, zu bewerkstelligen sei. Daher warte er auf entsprechende Vorschläge des Militärs und unterstütze den neuen Entwurf noch nicht. Der ukrainische Staatschef schätzte, dass die neue Mobilisierung den Haushalt 500 Milliarden Griwna (fast 109 Millionen Euro) kosten würde.

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