Dänemark verweigert Russland weiterhin jede Hilfe bei den Ermittlungen zu den Sprengungen an den Ostsee-Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2. Wie Maria Sacharowa als Sprecherin des russischen Außenministeriums bei einer Pressekonferenz am Dienstag erläuterte, handele es sich dabei um ein Rechtshilfeersuchen, das Russland zuvor im Laufe des Jahres auch in Dänemark eingereicht hatte. Im Dezember habe dieses Ersuchen nun die Generalstaatsanwaltschaft in Kopenhagen abgelehnt.
Sacharowa zufolge hatte man in Moskau eine solche Antwort erwartet, daher komme die Ablehnung nicht überraschend. Die Diplomatin erinnerte daran, dass Dänemark bereits im März 2023 angekündigt hatte, Russland nicht zu den Ermittlungen zuzulassen. Nun werde mit der wiederholten Ablehnung bestätigt, dass die Regierenden in Dänemark die Wahrheit über die wahren Auftraggeber und Vollstrecker dieses Terroranschlags vertuschen wollen. Die Behörden des Landes hätten zur Begründung ihrer Entscheidung auf angebliche Sicherheitsbedenken verwiesen. Sacharowa präzisierte das wörtlich:
"Die dänische Seite verwies, wie zuvor im März dieses Jahres, auf die absurde Behauptung, dass die Erfüllung des russischen Ersuchens die Sicherheit Dänemarks untergraben könne."
Die Haltung der dänischen Behörden in Bezug auf die Nord-Stream-Pipelines gleiche zunehmend "einem absurden Theater", erklärte die Diplomatin weiter. Trotz der Hindernisse werde Russland auf "eine effektive, transparente und entpolitisierte Ermittlung" bestehen. Hieran sollten die zuständigen Behörden aus Russland und das Gasunternehmen Gazprom sowie internationale Organisationen beteiligt werden.
Drei der vier Stränge der Pipelines Nord Stream 1 und 2, die russisches Erdgas seit mehr als zehn Jahren nach Deutschland lieferten bzw. hätten liefern können und sollen, waren Ende September 2022 durch Unterwasserexplosionen in der Ostsee vor der dänischen Insel Bornholm zerstört worden. Wer für diese ungeheuerliche Sabotageaktion verantwortlich ist, bliebt bisher offiziell noch immer ungeklärt.
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